Auto
US-Aufseher schalten sich nach Video zu Cybertruck-Pedal ein
Teslas Cybertruck ist drei Tonnen schwer und trägt einen Panzer aus dickem rostfreiem Stahl. Laut einem Fahrer beschleunigte sein Wagen unkontrolliert, weil eine lose Abdeckung das Pedal einklemmte.
Von dpa
Washington - Ein im Internet veröffentlichtes Video, laut dem eine lose Abdeckung bei Teslas Elektro-Pickup Cybertruck das Beschleunigungspedal einklemmen kann, hat die US-Verkehrsaufsicht alarmiert. Man sei in Kontakt mit dem Hersteller, um mehr Informationen zu bekommen, teilte eine Sprecherin der Behörde NHTSA mit.
In dem am Sonntag auf der Videoplattform Tiktok veröffentlichten Clip berichtet ein Fahrer, sein "Cybertruck" habe vergangene Woche plötzlich von allein beschleunigt, weil das niedergedrückte Pedal sich nicht mehr gelöst habe. Zwar habe er bremsen können, doch sobald er das Bremspedal löste, habe der Wagen immer wieder schnell Fahrt aufgenommen, weshalb er ihn letztlich zum Stehen gebracht und den Motor ausgeschaltet habe.
Danach habe er festgestellt, dass die angeklebte Zier-Abdeckung des Beschleunigungspedals sich teilweise gelöst und nach vorn verschoben habe, sagte der Fahrer in dem mehrere Millionen Mal angesehenen Video. Die Abdeckung habe sie sich in der Rückwand des Fußraums verhakt und das Pedal dauerhaft im durchgedrückten Zustand eingeklemmt.
Musk äußerte sich zunächst nicht
Der Cybertruck ist mit seinen leistungsstarken Batterien rund drei Tonnen schwer und hat eine Karosserie aus dickem Edelstahl. Zudem kann das Fahrzeug in nur wenigen Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Für entsprechend alarmierte Reaktionen sorgte das Video, da eine unkontrollierte Beschleunigung auf der Straße erhebliche Gefahr bedeuten würde.
Von Tesla, wo Firmenchef Elon Musk vor Jahren die Presseabteilung aufgelöst hatte, gab es zunächst keine Reaktion auf das Video. Auch der Tech-Milliardär selbst äußerte sich bei seiner Online-Plattform X nicht dazu. In Online-Foren berichteten einige Cybertruck-Käufer aber, dass ihre Auslieferungstermine kurzfristig verschoben worden seien.
In der Vergangenheit hatte es bereits bei anderen Autoherstellern Rückrufaktionen wegen Problemen am Beschleunigungspedal gegeben. So musste Toyota vor rund 15 Jahren mehrere Millionen Fahrzeuge zurückrufen, weil die Fußmatte sich verschieben und das Gaspedal festklemmen konnte.