Wegen Kritik an Südafrika

US-Außenminister sagt Teilnahme am G20-Gipfel ab

Beim G20-Treffen in Johannesburg hätte US-Außenminister Marco Rubio seine Amtskollegen wichtiger Wirtschaftsnationen getroffen. Doch er sagt ab. Begründung: ein südafrikanisches Gesetz.

US-Außenminister Marco Rubio (Archivbild).

© dpa/Mark Schiefelbein

US-Außenminister Marco Rubio (Archivbild).

Von dpa

 US-Außenminister Marco Rubio hat seine Teilnahme am Treffen der Gruppe bedeutender Wirtschaftsnationen (G20) wegen Kritik am Gastgeber Südafrika abgesagt. „Ich werde NICHT am G20-Gipfel in Johannesburg teilnehmen. Südafrika tut sehr schlimme Dinge. Enteignung von Privateigentum“, schrieb er in einem Post auf der Plattform X.

Die Außenminister der G20 treffen sich am 20. und 21. Februar. Es wäre für Rubio wohl auch die erste Chance gewesen, einige der Minister persönlich zu treffen - darunter voraussichtlich auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Südafrika hat in diesem Jahr den Vorsitz der G20. 

Südafrika hat ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, im öffentlichen Interesse Land zu enteignen, um während der rassistischen Apartheid-Ära (1948 – 1994) entstandenes Unrecht auszugleichen. US-Präsident Donald Trump hat Südafrika deshalb mit der Einstellung aller Finanzhilfen gedroht. Tech-Milliardär Elon Musk, ein enger Vertrauter Trumps, ist Südafrikaner. Er war während der rassistischen Apartheid-Ära in dem Land aufgewachsen.

Südafrikas Außenminister Ronald Lamola teilte mit, es gebe keine willkürliche Enteignung von Land oder Privateigentum. „Unsere G20-Präsidentschaft beschränkt sich nicht nur auf den Klimawandel, sondern auch auf die gerechte Behandlung der Länder des globalen Südens, um ein gleichberechtigtes globales System für alle zu gewährleisten. Dies sind wichtige Grundsätze, die wir weiter verfolgen und mit den Vereinigten Staaten erörtern wollen.“

Zum Artikel

Erstellt:
6. Februar 2025, 16:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen