Mit 78 Jahren verstorben

US-Regisseur David Lynch ist tot

Er war unter anderem für Filme wie „Blue Velvet“ und „Mulholland Drive“ bekannt. Jetzt ist der US-Regisseur im Alter von 78 Jahren verstorben, wie seine Familie am Donnerstagabend auf Facebook bekannt gab.

David Lynch ist im Alter von 78 Jahren verstorben. (Archvifoto)

© AFP/CHRIS DELMAS

David Lynch ist im Alter von 78 Jahren verstorben. (Archvifoto)

Von red/AFP/dpa

Der US-Filmemacher David Lynch ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Donnerstagabend in einem Facebook-Post mitteilte. Der Regisseur war unter anderem für Filme wie „Blue Velvet“ und „Mulholland Drive“ sowie die Serie „Twin Peaks“ bekannt.

„Es klafft ein großes Loch in der Welt, jetzt, da er nicht mehr unter uns ist“, heißt es in dem Post, der auf Lynchs Account veröffentlicht wurde. Die Familie schreibt weiter: „Aber wie er sagen würde: ‚Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch.’“

David Lynch machte schwere Lungenerkrankung öffentlich

Lynch hatte im vorigen August mitgeteilt, dass er als langjähriger Raucher an einem Lungenemphysem erkrankt sei. Er habe das Rauchen sehr genossen, doch nun zahle er den Preis dafür. Vor zwei Jahren habe er mit dem Rauchen aufgehört. Abgesehen von der Emphysem-Diagnose sei er in „hervorragender Form“, sagte er damals. Er sei glücklich und er werde „niemals“ in Rente gehen, führte Lynch weiter aus.

Der Regisseur von Kultklassikern wie „Eraserhead“, „Blue Velvet“ und „Wild at Heart“ brachte 2017 neue Folgen der Mystery-Kultserie „Twin Peaks“ auf den Bildschirm. Lynch drehte in den vergangenen Jahren auch Kurzfilme und schrieb Drehbücher. Für Regisseur Steven Spielberg trat er in „Die Fabelmans“ (2022) als Schauspieler vor die Kamera. In dem autobiografisch geprägten Drama hatte er eine kleine Rolle als Filmregisseur John Ford.

Aus vier Ehen hatte er zwei Söhne und zwei Töchter

Lynch ist für seine düsteren Filmfiguren aber auch für seine langjährigen Friedensbemühungen bekannt. Er meditierte seit den 1970er Jahren nach der Lehre des Maharishi Mahesh Yogi, dem einst auch die Beatles folgten. Der Filmemacher gründete eine Stiftung für „Bewusstseins-basierende Lehre und Weltfrieden“ und setzte auf transzendentale Meditation als Friedensstifter.

Aus vier Ehen hatte Lynch zwei Söhne und zwei Töchter. Tochter Jennifer Lynch folgte ihm als Regisseurin („Boxing Helena“) ins Fach.

Als Regisseur und Drehbuchautor war Lynch vier Mal für einen Oscar nominiert, doch im Wettbewerb ging er immer leer aus. Die Filmakademie verlieh ihm 2019 schließlich einen Ehren-Oscar. Für seine künstlerische Vision habe er „angstlos“ Grenzen überschritten, hieß es zur Begründung.

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Erstellt:
16. Januar 2025, 20:25 Uhr
Aktualisiert:
16. Januar 2025, 21:36 Uhr

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