Bevorstehender Einsatz in der Ukraine?

USA: Bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten an ukrainischer Grenze

Steht ein Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine kurz bevor? Die USA gehen wegen davon aus - auch wegen neuer Informationen.

Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea. (Archivfoto)

© dpa/Alexander Zemlianichenko

Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea. (Archivfoto)

Von red/dpa

Bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten stehen nach Angaben der Vereinigten Staaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. „Wir gehen jetzt davon aus, dass sich insgesamt etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland befinden, und den neuesten Informationen zufolge wurden bis zu 8000 dieser nordkoreanischen Streitkräfte in der Region Kursk stationiert“, sagt US-Außenminister Antony Blinken. Zwar habe die US-Regierung noch keine Kampfhandlungen der Nordkoreaner gegen ukrainische Streitkräfte gesehen, „aber wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Tagen geschieht“, so Blinken weiter. Ein solcher Einsatz würde die Truppen zu legitimen Zielen im Krieg machen. Es sei das erste Mal seit 100 Jahren, dass Russland ausländische Truppen in sein Land eingeladen habe.

Einsatz der nordkoreanischen Soldaten noch unklar

Unklar blieb, ob nordkoreanische Soldaten zu Kampfhandlungen auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden könnten oder in von der Ukraine besetzten Gebieten in Russland kämpfen sollen. Auch ist nach Angaben von UN-Diplomaten möglich, dass die Nordkoreaner hinter der Front eingesetzt werden und dort zum Beispiel logistische Aufgaben übernehmen könnten.

Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass nordkoreanische Truppen in Russland russische Uniformen tragen sollen sowie Falschidentitäten erhalten haben, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.

Zum Artikel

Erstellt:
31. Oktober 2024, 19:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen