Ventilatorenhersteller will bis zu 170 Jobs abbauen
dpa Mulfingen. Der Ventilatorenhersteller ebm-papst will an mehreren seiner Standorte in Baden-Württemberg und Bayern bis Ende kommenden Jahres insgesamt bis zu 170 Arbeitsplätze abbauen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Betroffen seien Jobs bei der Konzerntochter ebm-papst St. Georgen in St. Georgen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Herbolzheim (Kreis Emmendingen) sowie Lauf an der Pegnitz im bayerischen Kreis Nürnberger Land. Zuvor hatten mehrere Medien über die Pläne berichtet.
Die Jobs sollten sozialverträglich abgebaut werden, hieß es. Ein Teil der rund 170 Stellen sei schon aktuell nicht mehr nachbesetzt worden, ein weiterer werde durch das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge, Altersteilzeitregelungen und den Abbau von Leiharbeiterjobs erreicht.
Als Grund für den Schritt verwies das Unternehmen auf das Auslaufen „ressourcenintensiver Projekte insbesondere im Automotive-Bereich“, was eine Kapazitätsanpassung erfordere. Details dazu nannte die Firma nicht.
Zu den Konditionen des Jobabbaus liefen Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern, hieß es weiter. Man wolle über die Ergebnisse der Gespräche „rechtzeitig berichten“.
ebm-papst produziert mit weltweit gut 15.000 Mitarbeitern Ventilatoren und Motoren für Klima- und Lüftungsanlagen, aber auch für die Hausgeräte- oder die Autoindustrie. Im vergangenen Geschäftsjahr, das im April 2020 nahezu gleichzeitig mit der Corona-Krise begann und im März 2021 endete, verbuchte die Gruppe einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro.
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