Verband: Corona-Krise überstehen nicht alle Friseure

dpa/lsw Stuttgart. Von Montag an heißt es in rund 11 500 Friseursalons im Südwesten wieder Waschen, Schneiden, Legen. Nach siebenwöchiger Abstinenz wegen der Corona-Krise gibt es einen Andrang auf die Haarkünstler, die sich vor Terminwünschen kaum retten können. Doch manch ein Betrieb wird wegen der hohen Einnahmeausfälle nicht überleben. Der Fachverband Friseur und Kosmetik sieht eine „Marktbereinigung“ voraus. Landesgeschäftsführer Matthias Moser sagte: „Von Insolvenz sind insbesondere Betrieb ohne Rücklagen bedroht.“ Vor fünf Jahren waren es noch 10 800 Friseurläden.

Ein Schild weist in einem Friseursalon auf die neuen Corona-Regeln hin. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Ein Schild weist in einem Friseursalon auf die neuen Corona-Regeln hin. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Die Kleinunternehmer sind aber nicht nur durch fehlende Einnahmen gebeutelt. Auch die neuen Regeln zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus schlagen heftig zu Buche: Weil der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen mindestens 1,5 Meter voneinander entfernt sein muss, werden Kapazitäten verringert. Kostentreiber sind Desinfektionsmittel, Einmalumhänge und ein Reservoir von Schutzmasken für Mitarbeiter und Kunden, die ihren Mund-Nasen-Schutz vergessen haben. Für die Kunden wird sich der Mehraufwand im Geldbeutel wohl bemerkbar machen.

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Erstellt:
30. April 2020, 06:11 Uhr

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