Verband fordert Nachfolgekampagne für Unternehmen
dpa/lsw Stuttgart. Viele Unternehmen im Südwesten stehen vor der Übergabe an einen Nachfolge-Inhaber - doch oft gibt es den noch gar nicht. Um das zu ändern, fordert der BWIHK von der Politik mehr Engagement - unter anderem ein entsprechendes Förderprogramm.
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) fordert von der grün-schwarzen Landesregierung mehr Unterstützung beim Thema Unternehmensnachfolge. Präsident Wolfgang Grenke sagte in Stuttgart: „Wir brauchen unbedingt eine Nachfolgekampagne, um alle für das Thema zu sensibilisieren.“ Die Corona-Pandemie habe die Problematik noch einmal verschärft. „Notwendig ist zugleich ein landeseigenes Programm, um die potenziellen Übergeber von Betrieben intensiv zu beraten. Das gab es schon einmal in der Vergangenheit mit dem Coachingprogramm des Landes.“
Eine aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) weist für den Südwesten für den Zeitraum 2022 bis 2026 insgesamt 27 300 Unternehmen aus, die zur Übergabe an einen Nachfolge-Inhaber anstehen. Grenke erklärte weiter, vielen Betrieben im Land drohe die Stilllegung, weil die Nachfolge zu spät vorbereitet werde oder sich kein geeigneter Nachfolger finde. Somit bleibe der Generationenwechsel ein hochaktuelles Thema. Er habe große Bedeutung hinsichtlich Wertschöpfung und Erhalt von Arbeitsplätzen im Südwesten.
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