Verbrechen an Bushidos Familie geplant?

Polizei nimmt Berliner Clan-Chef fest: ehemaliger Geschäftspartner des Musikers

Berlin /DPA - Der Chef eines bekannten arabischstämmigen Berliner Clans, Arafat Abou-Chaker, ist im Berliner Amtsgericht Tiergarten am Rande eines Prozesses festgenommen worden. Der ehemalige Geschäftspartner des Musikers Bushido sei dringend der Verabredung zu einem Verbrechen verdächtig, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Es gehe um die Entziehung Minderjähriger, eine schwere Körperverletzung, räuberische Erpressung und Menschenraub. Dies soll verabredet worden sein. Zur Ausführung kam es laut Steltner nicht. Die mutmaßlich verabredeten Taten beziehen sich auf Familienangehörige von Bushido.

Zu Berichten, dass eine Entführung von Bushidos Kindern oder Frau geplant gewesen sein soll, sagte Steltner: „Um diesen Sachverhalt geht es.“ Konkreter äußerte sich der Oberstaatsanwalt nicht. Es werde bereits seit einiger Zeit ermittelt. Der Haftbefehl wurde mit Fluchtgefahr begründet. In einem zweiten Komplex des Haftbefehls wirft man dem 42-Jährigen die Anstiftung zu einer schweren Kindesentziehung vor. Betroffen gewesen sein sollen Familienangehörige eines Bruders des Verdächtigen.

Der Festgenommene war zuvor am Dienstag vom Amtsgericht Tiergarten zu einer Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden, weil er den Hausmeister einer Physiotherapiepraxis angegriffen hatte. Kriminelle Mitglieder arabischstämmiger Großfamilien stehen bundesweit verstärkt im Visier von Ermittlern.

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Erstellt:
16. Januar 2019, 03:14 Uhr

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