Gewalttat mit zwei Toten

Verdächtiger von Aschaffenburg war psychisch auffällig und sollte ausreisen

Mehrere Menschen werden in einem Park in Aschaffenburg angegriffen. Ein erwachsener Mann und ein kleiner Junge sterben. Zum Verdächtigen gibt es weitere Details.

Bei einer Gewalttat in einem Park in Aschaffenburg sind ein Erwachsener und ein kleiner Junge gestorben.

© dpa/Ralf Hettler

Bei einer Gewalttat in einem Park in Aschaffenburg sind ein Erwachsener und ein kleiner Junge gestorben.

Von red/dpa

Der Messerangreifer von Aschaffenburg ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in psychiatrischer Behandlung gewesen und sollte aus Deutschland ausreisen. Der 28-jährige Afghane sei in der Vergangenheit mindestens dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen, jeweils in psychiatrische Behandlung gekommen und wieder entlassen worden, sagte Herrmann am Mittwoch in Aschaffenburg. Im Dezember sei seine Betreuung angeordnet worden.

Der Mann sei im November 2022 nach Deutschland eingereist und habe einen Asylantrag gestellt. Sein Verfahren sei abgeschlossen worden, nachdem der Mann selbst im vergangenen Dezember gegenüber den Behörden angekündigt habe, wieder ausreisen zu wollen.

Dabei habe er erklärt, sich beim afghanischen Generalkonsulat um die nötigen Papiere kümmern zu wollen. Ausgereist sei er zunächst aber noch nicht, laut Herrmann sei er „weiter offensichtlich auch in psychiatrischer Behandlung“ gewesen. Die weiteren Details müssten in den nächsten Tagen noch genau geklärt werden.

Den Angaben zufolge war der 28-Jährige in der Vergangenheit bereits dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen. Deshalb sei er jeweils zur psychiatrischen Behandlung in Einrichtungen eingewiesen worden, dann aber wieder entlassen worden.

Mann greift Kindergartengruppe an

Laut Herrmann hatte der Mann am Mittwochmittag in einem Park „unvermittelt und gezielt“ eine Kindergartengruppe mit einem Küchenmesser angegriffen. Er tötete demnach einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann, der die Kinder schützen wollte.

Mehrere Menschen wurden dem Minister zufolge teils schwer verletzt, darunter auch ein zweijähriges Mädchen. Der Angreifer sei nach der Tat von Passanten verfolgt und zwölf Minuten nach der Tat von Polizisten festgenommen worden, sagte Herrmann. Die Hintergründe der Gewalttat blieben zunächst weiter unklar.

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Erstellt:
22. Januar 2025, 16:36 Uhr
Aktualisiert:
22. Januar 2025, 18:54 Uhr

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