Hörnum

Verendeter Pottwal auf Nordseeinsel Sylt geborgen

Der tote Pottwal war im Wattenmeer in der Nordsee tot angetrieben worden.

Der tote Pottwal konnte am Montag geborgen werden.

© dpa/Daniel Friederichs

Der tote Pottwal konnte am Montag geborgen werden.

Von red/AFP

Ein im Wattenmeer in der Nordsee tot angetriebener Pottwal ist am Montag in Hörnum auf der Insel Sylt aus dem Meer geborgen worden. Der 14,3 Meter lange Bulle sei bei auflaufendem Wasser auf den Strand nahe dem Hörnumer Hafen gezogen worden, teilte die Verwaltung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in Tönning mit. Der Kadaver werde nun für den Abtransport und weitere Untersuchungen vorbereitet.

Dazu werde er von einer Fachfirma zerlegt, um ihn in Containern zur Tierkörperverwertungsanlage in Jagel zu transportieren. Dort würden die sterblichen Überreste zunächst durch die Tierärztliche Hochschule Hannover wissenschaftlich untersucht. Ziel sei, mehr über den Zustand des Tiers und die mögliche Todesursache zu erfahren. Die Auswertung werde einige Wochen in Anspruch nehmen.

Der tot im Meer treibende Pottwal war am Freitag in der Nähe von Sylt gesichtet worden. Am Samstag wurde er von einem Muschelfischer in den Hörnumer Außenhafen geschleppt und dort vertäut. Wegen des fortgeschrittenen Verwesungszustands ging von dem Kadaver eine Explosions- und Infektionsgefahr aus. Aus Sicherheitsgründen wurde der Lagerort abgesperrt.

Tiere könnten versehentlichen in die Nordsee gelangen

Pottwale sind die größten bezahnten Tiere der Erde. Männchen werden bis zu 20 Meter lang und 50 Tonnen schwer. Die geselligen Tiere kommen in allen Weltmeeren vor. In die Nordsee gelangen nur Männchen, meist Gruppen von Jungbullen, die auf ihren jährlichen Wanderungen bis zum Polarkreis ziehen.

Es wird vermutet, dass manche Tiere auf ihrem Zug nach Süden entlang der norwegischen Küste versehentlich in die Nordsee gelangen. Zuletzt gab es laut Nationalparkverwaltung im schleswig-holsteinischen Wattenmeer im Jahr 2016 tödliche Strandungen von 13 Pottwalbullen.

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Erstellt:
17. Februar 2025, 18:30 Uhr

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