„Verheerender Linkskurs“: Werte-Union-Chef zieht sich zurück
dpa Stuttgart. Alexander Mitsch tritt als Vorsitzender der konservativen Werte-Union den Rückzug an. Er werde bei der turnusmäßig in den nächsten Monaten anstehenden Neuwahl des Bundesvorstands nicht mehr kandidieren, teilte der 54-Jährige mit. Als Grund nannte er den „jahrelangen, verheerenden Linkskurs“ der CDU. Das andauernde Versagen bei der Begrenzung und Steuerung der Einwanderung, die zu geringe Gewichtung der Freiheitsrechte in der Coronakrise oder etwa die mehrheitliche Zustimmung zur europäischen Schuldenunion machten es ihm unmöglich, „mich mit Überzeugung für die CDU in ihrer jetzigen Ausrichtung zu engagieren“.

Alexander Mitsch (CDU) bei einer Veranstaltung. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Die Werteunion sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung in der Union, ist aber keine offizielle Parteigliederung. Nach Angaben Mitschs hat sie mehr als 4000 Mitglieder.
„Der Spagat zwischen meiner Überzeugung einerseits und der notwendigen Solidarität zur Partei als Vertreter einer nach innerparteilicher Anerkennung strebenden Gruppe andererseits wird für mich zunehmend unerträglich“, betonte Mitsch. Stattdessen wolle er sich künftig überparteilich für eine Politikwende in Deutschland zu engagieren.
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