Verkehrsministerium fördert Rufbusse und Sammeltaxis
dpa/lsw Stuttgart. Mit Sammeltaxis und Rufbussen soll der Nahverkehr in Baden-Württemberg Stück für Stück ausgebaut und attraktiver gemacht werden. Das Land fördert Projekte in fünf Pilotregionen und über eine Dauer von fünf Jahren mit jeweils 1,8 Millionen Euro. „Wir wissen, dass es im ländlichen Raum und in Randzonen schwierig ist, ein gutes Angebot mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bieten“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Freitag in Stuttgart. Sogenannte On-Demand-Angebote - darunter Busse und Sammeltaxen, die nur bei Bedarf fahren - könnten das Problem lösen.
Die Millionensummen fließen nach Angaben des Ministers in die Kreise Alb-Donau, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Freudenstadt und Schwäbisch Hall. Bedingung für die Finanzspritze: die Angebote müssen mindestens acht Jahre betrieben werden. Außerdem müssen Fahrten per Telefon und App gebucht werden können.
Die Kreise reichten verschiedene Projekte ein: Im Alb-Donau-Kreis sollen beispielsweise das Rufbussystem erweitert und neue Bushaltestellen eingerichtet werden, um die Wege zu den Haltestellen zu verkürzen. Die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen wollen unter anderem Bustakte besser mit der Breisgau-S-Bahn abstimmen und mehr ÖPNV-Angebote an Wochenenden und Feiertagen schaffen.
Das Land will die im grün-schwarzen Koalitionsvertrag versprochene „Mobilitätsgarantie“ für den öffentlichen Nahverkehr schrittweise bis 2030 umzusetzen. Das Konzept sieht vor, dass alle Orte im Südwesten von 5.00 Uhr früh bis Mitternacht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden können.
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