Verkehrsministerium für Solaranlagen am Straßenrand
dpa/lsw Stuttgart. Solaranlagen entlang von Straßen - das gibt es noch nicht im Südwesten. Die Idee verfolgt das Verkehrsministerium und will das Potenzial genauer analysieren.
Das Verkehrsministerium wirbt für Photovoltaikanlagen entlang von Straßen. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte in Stuttgart, Klimaschutz sei ein zentrales Ziel auch der Verkehrspolitik. „Deshalb wollen wir die zahlreichen Flächen entlang der Verkehrswege für erneuerbare Energien nutzen.“ In einem ersten Schritt sollen Flächen entlang der Bundes- und Landesstraßen interessierten Energieversorgern zur Installation und zum Betrieb von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung gestellt werden.
Dafür sei mit dem Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg und dem Verband kommunaler Unternehmen eine Marktanalyse geplant. Zugleich werde das Interesse von Energieversorgern abgefragt, teilte das Ministerium mit.
In Baden-Württemberg gibt es laut Mitteilung rund 4840 Kilometer Bundesstraßen und etwa 9650 Kilometer Landesstraßen. Um die Potenziale zur solaren Stromgewinnung optimal ausnutzen zu können, sei die Ausrichtung und Lage der Flächen an Bundes- und Landesstraßen entscheidend. So kämen Böschungsflächen oder Lärmschutzbauwerke in Ost-Westrichtung maßgeblich in Frage und müssten im Detail geprüft werden.
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