Versorger MVV fordert Politik zumehr Tempo auf
mannheim /STN - Der Mannheimer Energieversorger MVV fordert die Politik auf, „nach den beiden energiepolitisch verlorenen Jahren 2017 und 2018 den Blick entschlossen auf die Energieversorgung von morgen“ zu richten. Der Ausbau der alternativen Energien sei „durch die verfehlte Privilegierung bei den Windkraftausschreibungen ins Stocken geraten“, teilte Vorstandschef Georg Müller mit. Wenn die Klimaziele erreicht und bis 2030 der Anteil der erneuerbaren Energien auf 65 Prozent gesteigert werden solle, dann „dürfen wir keine Zeit mehr verlieren“.
2018 seien nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie gerade einmal 743 Windkraftanlagen ans Netz gegangen. Im Jahr davor waren es noch 1800. Die damit installierte Leistung sei von 5330 Megawatt (MW) auf nur noch 2400 MW gefallen. Dieser deutschlandweite Einbruch hinterlässt laut Unternehmen auch bei MVV Spuren: Unter anderem deshalb hat sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern im ersten Quartal 2019 (Oktober bis Dezember 2018) auf 67 Millionen Euro halbiert. Für das Geschäftsjahr 2019 allerdings bestätigte das Unternehmen seine Prognose und rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 228 Millionen Euro. Das gelte auch für den Umsatz, der im Vorjahr bei 3,9 Milliarden Euro gelegen habe. /STZ -