VfB reagiert auf Verletztenmisere: Marmoush kommt
dpa/lsw Stuttgart. Die offensiv gebeutelten Stuttgarter leihen VfL-Stürmer Omar Marmoush aus. Der Ägypter ist womöglich nicht der letzte Neuzugang des Clubs in diesem Sommer. Auch aus den eigenen Reihen gibt es Verstärkung.
Auf die internen Rückkehrer allein wollte sich der VfB Stuttgart dann doch nicht verlassen. Der Fußball-Bundesligist leiht bis zum Saisonende Mittelstürmer Omar Marmoush vom Ligarivalen VfL Wolfsburg aus. Es ist eine Reaktion der Schwaben auf ihre offensive Personalnot. Und womöglich legen sie bis zum Ende der Transferperiode an diesem Dienstagabend noch ein weiteres Mal nach.
Marmoush könne „im Offensivbereich flexibel eingesetzt werden und ist mit seinen Eigenschaften und Fähigkeiten eine wertvolle Verstärkung für unseren Kader“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat über den 22 Jahre alten Neuzugang, der am Montagnachmittag noch den obligatorischen Medizincheck absolvierte. Eine Kaufoption für den Ägypter besitzen die Stuttgarter nicht, die Leihgebühr soll im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Von Januar bis Juni hatte Marmoush auf Leihbasis beim Zweitligisten FC St. Pauli gespielt. Für diesen kam er in 21 Liga-Partien auf sieben Tore und drei Vorlagen.
Dem VfB fehlt verletzungsbedingt aktuell eine ganze Reihe von Offensivkräften - allen voran der Österreicher Sasa Kalajdzic, der infolge einer Schulter-Operation wohl noch bis zum Jahresende ausfällt. Andere wie Chris Führich (Schlüsselbeinbruch) oder Silas Katompa Mvumpa (Kreuzbandriss) sollen in den kommenden Wochen und Monaten zwar zurückkehren. Und mit dem am Sonntag 18 Jahre alt gewordenen Ömer Beyaz ist ab sofort noch ein weiteres Toptalent spielberechtigt.
Dennoch wollten sich die Stuttgarter, die nach drei Spieltagen drei Punkte auf dem Konto haben, vorne breiter aufstellen. Hamadi Al Ghaddioui, der seine Sache als Kalajdzic-Vertreter bislang ordentlich machte und diese Saison schon zwei Liga-Tore erzielte, bekommt also neue Konkurrenz. Und womöglich nicht nur durch Marmoush. Er habe „ein paar Optionen im Kopf“, hatte Mislintat am Samstag schon gesagt.
Eine davon ist Wahid Faghir vom dänischen Erstligisten Vejle BK. Ob sich eine Verpflichtung des 18-Jährigen für den von der Corona-Krise finanziell schwer getroffenen VfB realisieren lässt, ist aber fraglich.
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