VfB Stuttgart verpflichtet Mainzer Torwart Florian Müller
dpa/lsw Stuttgart. In Florian Müller hat der VfB Stuttgart nach dem Wechsel von Gregor Kobel zu Borussia Dortmund einen weiteren talentierten Torwart verpflichtet. Während der VfB hofft, Kobel damit gleichwertig zu ersetzen, will sich Müller in Stuttgart endlich einen Traum erfüllen.
Die Arbeiten des VfB Stuttgart am Kader für die kommende Saison nehmen an Fahrt auf. Mit der Verpflichtung des hochveranlagten Mainzers Florian Müller hat der Fußball-Bundesligist die nach dem Transfer von Gregor Kobel zu Borussia Dortmund noch offene Planstelle im Tor besetzt. Wie der VfB am Mittwoch mitteilte, unterschrieb der 23 Jahre alte frühere Junioren-Nationalspieler einen Vertrag bis 30. Juni 2025.
„Florian Müller hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen. Seine Fähigkeiten als noch junger Torhüter, sein Charakter und seine Mentalität machen ihn zu einem perfekten Neuzugang“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.
Die Ablösesumme für den gebürtigen Saarländer soll laut Medienberichten zwischen vier und fünf Millionen Euro liegen. Zuletzt war Müller von Mainz für ein Jahr an den SC Freiburg ausgeliehen worden, dort spielte er eine starke Saison. Für Kobel kassieren die Stuttgarter derweil rund 15 Millionen Euro.
In Mainz war Müller nicht an Robin Zentner vorbeigekommen, der bei den Rheinhessen auch künftig die Nummer eins im Tor bleiben soll. Genau das will Müller nun endlich in Stuttgart erreichen, denn auch in Freiburg war er vergangene Saison nur der Vertreter für den lange verletzten Mark Flekken gewesen.
„Der VfB hat eine starke junge Mannschaft mit viel Entwicklungspotenzial“, wurde er in der VfB-Mitteilung zitiert. Den enorm starken Kobel zu ersetzen, der im Schweizer EM-Kader steht, dürfte nicht leicht werden. Zudem erklärte Mislintat zuletzt mehrfach, dass auch der bisherige Ersatzkeeper Fabian Bredlow nicht ohne Chance auf die Nummer eins zwischen den Pfosten sei. Müller scheint also nicht automatisch gesetzt zu sein.
Der argentinische Nationalstürmer Nicolas Gonzalez steht derweil offenbar kurz vor einem Wechsel von Stuttgart nach England. Der Premier-League-Club Brighton & Hove Albion soll dem VfB laut einem Bericht des „Guardian“ eine Ablöse von etwa 29 Millionen für den 23-Jährigen bieten, der im Moment für Argentinien bei der Copa América im Einsatz ist.
Für die Offensive holt der VfB in Kürze möglicherweise Chris Führich. Der ebenfalls 23 Jahre alte Offensivspieler machte in der 2. Bundesliga beim SC Paderborn auf sich aufmerksam.
Der Vertrag mit dem Stürmer Silas Katompa Mvumpa soll derweil vorzeitig verlängert werden. Das kündigte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger in der „Sport-Bild“ (Mittwoch) an. Der aktuelle Vertrag des Kongolesen läuft noch bis zum 30. Juni 2024.
Der VfB hatte in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, dass der Offensivmann bislang unter falschem Namen gespielt hat und ein Jahr älter ist als bislang angegeben. Zuvor hatte sich der elffache Torschütze der vergangenen Saison, der bisher als Silas Wamangituka aufgelaufen war, den Clubverantwortlichen anvertraut.
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