Viel Verstärkung für die Polizei in Baden-Württemberg
dpa/lsw Stuttgart. 850 frisch ausgebildete Polizistinnen und Polizisten unterstützen ab sofort die Polizeipräsidien im Südwesten. Wie das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration am Karfreitag mitteilte, sind das so viele Absolventen wie noch nie. Demnach seien bereits zum 1. März dieses Jahres 530 Polizeibeamte nach Abschluss ihrer Ausbildung in die regionalen Präsidien im Land versetzt worden.
Am 1. April folgten dann 320 Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Zusätzlich haben dort etwa 200 Beamte aus dem mittleren Dienst in den vergangenen Tagen ihren Abschluss absolviert und steigen damit in ihrer Polizeikarriere auf. Insgesamt gab es damit 520 Absolventen - das ist laut dem Ministerium die bislang höchste Anzahl an Abgängern von der Hochschule. 187 der Absolventen sind weiblich (36 Prozent), auch das sei ein neuer Rekord. Im September sollen weitere 300 Nachwuchspolizisten folgen.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft lobte Innenminister Thomas Strobl für den Zuwachs: „Innenminister Strobl ist dabei, eine Schwachstelle zu beseitigen. Die Einstellungsoffensive für die Polizei muss unbedingt weitergehen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Demnach werden mindestens 2000 zusätzliche Polizisten benötigt. Laut der Gewerkschaft haben Parteien, die in den vergangenen Jahren an der Regierung beteiligt waren, grobe Fehler bei der Personalausstattung der Polizei gemacht. Der „Strobl-Weg“ müsse weitergehen.