Viele Ausflügler auf Feld und Flur: Zum Leidwesen der Bauern
dpa/lsw Bernau/Stuttgart. Wegen der Corona-Pandemie sind Flächen von Landwirten zu beliebten Ausflugszielen geworden - zum Ärger der Besitzer: „Es gibt seit der Corona-Pandemie massive Probleme auf Feld und Flur. Keine Fläche - ob Acker oder Grünland - ist mehr sicher vor dem Besucheransturm“, sagte eine Sprecherin des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg der Deutschen Presse-Agentur. Weil viele Menschen in der Pandemie die Natur neu entdeckten, seien einfach mehr Menschen unterwegs.
Ärgerlich sei es, wenn Futterwiesen mit Hundekot verschmutzt oder niedergetrampelt und damit unbrauchbar würden. Gefährlich werde es für Tiere, wenn sie den von Menschen hinterlassenen Müll schlucken. Auch sei vielerorts das Betretungsverbot auf landwirtschaftlichen Flächen in der Vegetationszeit ignoriert worden.
Nach vielen Beschwerden von Bäuerinnen und Bauern seit dem vergangenen Jahr hat der Verband deshalb eine Info-Kampagne mit Flyern und Schildern gestartet. Mit Schildern wollen auch Gemeinden im Südschwarzwald für ein gutes Miteinander von Mensch und Tier in Weidegebieten werben - zum Schutz beider Seiten. „Die Weide ist kein Streichelzoo“, betont eine Bauernverbandssprecherin. Und eine Kuh ist kein Kuscheltier.
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