Viele junge Menschen infizieren sich mit dem Coronavirus
dpa/lsw Stuttgart. Vergleichsweise viele junge Menschen im Südwesten haben sich nach Behördenangaben jüngst mit dem Coronavirus infiziert. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an allen in den vergangenen sieben Tagen Infizierten ist im Vergleich zu dem älterer Menschen hoch. In dem Zeitraum stellten die über 60-Jährigen sieben Prozent der Infizierten, Kinder und Jugendliche kamen auf 21 Prozent.
Seit Jahresbeginn verzeichneten die Behörden nach dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes vom Montag 205 Covid-19-Ausbrüche an Schulen mit insgesamt 902 Infektionen sowie 505 Ausbrüche an Kitas mit insgesamt 3661 Infektionen.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt allerdings eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech derzeit nicht für 12- bis 17-Jährige ohne Vorerkrankungen. Ihr Krankheitsverlauf sei meist mild oder ohne Symptome. Klinikaufenthalte seien selten, und Todesfälle träten nur vereinzelt auf.
Einmal geimpft sind derzeit 66,8 Prozent der Erwachsenen, vollständig geimpft sind 55,3 Prozent. Damit liegt Baden-Württemberg über dem bundesweiten Schnitt: In Deutschland haben 59,9 Prozent mindestens eine Dosis erhalten. 46,4 Prozent der Menschen in Deutschland sind mittlerweile vollständig geimpft.
Im Südwesten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Sonntag von 9,9 Infektionen je 100 000 Einwohner auf 9,5 leicht gesunken. Der Wert war in den vergangenen Tagen stetig gestiegen. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg ist die Inzidenz mit 24,1 im Landkreis Heidenheim am höchsten, im Kreis Sigmaringen mit 0,8 am niedrigsten.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 68 auf 502 979, wie die Behörde mitteilte. 10 346 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben - am Montag wurden sieben neue Todesfälle gemeldet. Als genesen gelten geschätzt 490 634 Infizierte (plus 66).
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