Vielfaltgames in Murrhardt haben Pech mit Gewitterregen
Kreisjugendring und Vielfalt tut gut warten mit attraktiven Spielen und Angeboten auf, werden aber von einem Unwetter aus dem Konzept gebracht.

© Tobias Sellmaier
Elke Tigli, Tanja Uter, Jens Pustlauk, Sara Holp, Mohammad Albadavi, Petra Baader und Armin Holp (von links) lassen sich die Laune nach dem Schauer nicht verderben. Die Vielfaltgames im Stadtgarten fallen aber so gut wie ins Wasser. Foto: Tobias Sellmaier
Von Petra Neumann
Murrhardt. Eigentlich war alles so schön von Kreisjugendring und „Vielfalt tut gut“ geplant: Vielfaltgames mit 15 spannenden Wettbewerben inklusive Gewinne. Doch dann machte sich am Samstag ein Gewitter inklusive Schauer breit und verweilte extra lange. Armin Holp vom Kreisjugendring hatte sich mit seinem Helferteam viel Schönes ausgedacht. Über die Spiele im Stadtpark wollten er sowie Petra Baader, Elke Tigli, Tanja Uter und Jonathan Maile als Kernorganisationsteam Jung und Alt, Migranten und Alteingesessene sowie Menschen mit Handicap und solche ohne zusammenbringen. Doch der Wettergott machte dem Vorhaben einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Zum Auftakt fanden sich ein paar Gäste ein, aber als es zuzog, blieben weitere fern und klasse Angebote in Wartestellung: Beispielsweise Bubble-Soccer, bei dem die Spieler in große Gummibälle schlüpfen und so geschützt genussvoll gegeneinander antreten. „Die Eltern stecken ihre Kleinen da rein und rollen sie über den Rasen, und die Kinder haben großen Spaß dabei“, erklärte Petra Baader.
In Plastikregencapes wagen sich die Teilnehmer auf den Rasen
„Vier gewinnt“ ist ein Strategiespiel, bei dem zwei Mitstreiter versuchen, vier ihrer gleichfarbigen Scheiben in einem Gitter so anzuordnen, dass sich eine Gerade oder Diagonale ergibt. Natürlich versuchen die jeweiligen Gegner, das nach Kräften zu verhindern. Ein Stapelspiel genauso wie ein Riesenmikado lagen bereit, zudem gab es Pedalos und ein Set, mit dem sich gigantische Seifenblasen kreieren ließen, die außerirdisch wirkten und in den raffiniertesten Farben schimmerten. Ebenso wartete Fortuna in Gestalt eines Glücksrads auf die Teilnehmer – mit Preisen. Im Inklusionszelt sollten sich Bäume und Pflanzen bestimmen und ein Blumenrätsel lösen lassen. Selbst an eine besondere Brille war gedacht, die den grauen Star simuliert, sodass man auf dem Blindenparcours eine Ahnung davon bekommt, wie sich das Leben mit einer Sehbehinderung anfühlt. Doch das Unwetter ließ sozusagen wenig Spielraum. Sicherheitshalber warteten Gäste und das Team in der Stadtbibliothek erst einmal ab, um sich später wieder in Plastikregencapes gehüllt zurück auf den Rasen zu wagen und aus der Situation das Beste zu machen.
Teammitglieder gingen auf Tuchfühlung mit den Soccer-Bubbles oder machten sich daran, glitzernde Riesenseifenblasen in den Wind zu entlassen, die alsbald aufstiegen und sich davonmachten, um wenig später zu zerschellen oder sich genüsslich faul ins Gras zu legen. Schließlich kam eine Mutter mit Tochter vorbei, die von einem überaus guten Betreuungsschlüssel umsorgt wurde. Die Crew nahm es mit Humor und kreierte den Slogan: Soccer-Bubbles-Träume und Seifenblasen zerplatzen dank der Waterbubbles über dem Stadtpark.