Vier Grad wärmer als üblich im Dezember

Startete der Dezember noch mit Schneeresten vom November, etablierte sich im weiteren Monatsverlauf der Regen als ständiger Begleiter. Die Station des Deutschen Wetterdiensts in Mannenweiler verzeichnet mehr Niederschlag als üblich, dafür weniger Sonnenschein.

Der Dezember konnte oft mit traumhaften Sonnenuntergängen aufwarten. Dieser wurde über Burgstetten fotografiert.  Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Der Dezember konnte oft mit traumhaften Sonnenuntergängen aufwarten. Dieser wurde über Burgstetten fotografiert. Foto: Tobias Sellmaier

Von Carolin Aichholz

Großerlach. Der vergangene Monat startete kalt und schneebedeckt. Am zweiten Dezember lag mit 15 Zentimetern laut Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdiensts auf der Station in Mannenweiler am meisten Schnee. Sechs Dezembertage lang blieb er insgesamt liegen, bevor es langsam ein wenig wärmer wurde. Die niedrigste Temperatur wurde mit minus 6,8 Grad am dritten Dezember gemessen.

An sieben Tagen sank das Temperaturminimum unter null Grad Celsius (Frosttage). An zwei sogenannten Eistagen, nämlich am zweiten und dritten Dezember, lag sogar die wärmste Temperatur des Tages unter null Grad Celsius. Der Boden war insgesamt an zehn Tagen gefroren. Die Bauernregel „Geht Barbara im Klee, kommt’s Christkind im Schnee“ wurde dieses Jahr umgekehrt auf Wahrheit geprüft. Am Barbaratag (vierter Dezember) lag Schnee, das Christkind kam vielleicht darum im Klee.

Am 11. Dezember war es am wärmsten

Verregnet war der Monat allerdings fast durchgängig. An 25 Tagen regnete es mehr als 162 Liter pro Quadratmeter. Das sind über 66 Prozent mehr als im vieljährigen Mittelwert, der sich aus den Durchschnittswerten der Jahre 1961 bis 1990 berechnet.

Vier Grad wärmer als üblich im Dezember

Trotz einiger Frosttage war auch der letzte Monat im Jahr mit einer durchschnittlichen Temperatur von vier Grad Celsius wärmer als sonst im Dezember. Der Durchschnitt liegt nämlich eigentlich bei null Grad Celsius. Am wärmsten war es am 11. Dezember mit 10,3 Grad Celsius. Denn auch die Sonne zeigte sich gelegentlich und machte einige Male mit wunderschönen Sonnenuntergängen auf sich aufmerksam. Dennoch schien sie weniger als üblich: An 16 Dezembertagen wurden insgesamt 39 Sonnenstunden aufgezeichnet. Am 17. Dezember schien sie mit 6,7 Stunden eindeutig am längsten.

Für die Landwirte könnte der Monat ein Vorbote für eine reiche Ernte sein, denn eine weitere Bauernregel besagt: „Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most.“ Bleibt zu hoffen, dass auch diese Regel eintreten wird.

In dieser Woche bleibt es noch regnerisch und windig, vereinzelt können auch leichte Sturmböen auftreten. Die kommende Woche verspricht bislang mehr Sonne.

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Erstellt:
3. Januar 2024, 06:00 Uhr

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