Von Heiko Schmidt

Der 3. BKZ-FIFA-Cup, das Online-Turnier unserer Zeitung auf der Playstation und mit dem Programm FIFA 22, läuft knapp zwei Wochen. Viele Tore und packende Spiele sind dabei zu sehen. Allerdings treten die 23 Fußballvereine und das Team der Schiedsrichtergruppe Backnang mit recht unterschiedlichen FIFA-Mannschaften im 90er-Modus auf der Konsole an. Doch was bedeutet dieser Modus? „Es gibt dabei an sich keine Unterschiede zwischen den Vereinen, da jeder Stürmer, Mittelfeldspieler und Verteidiger die gleichen Werte hat. Dabei ist der Verein egal“, antwortet Simon Zügel. Der 17-Jährige ist ein FIFA-Experte und muss es wissen. Schließlich steht er beim Team von Leno E-Sports aus Stuttgart unter Vertrag. Für diese Mannschaft zockt der Schüler in der virtuellen Bundesliga, in der die Stuttgarter für den amtierenden deutschen Meister 1. FC Heidenheim aktiv sind. Doch Simon Zügel macht für den 90er-Modus einige Einschränkung. „Es gibt einen Unterschied in der Anzahl der Spieler auf den jeweiligen Positionen. Flügelspieler und Außenverteidiger sind am wichtigsten, deshalb sind Paris St. Germain, der VfL Bochum und der FC Liverpool sehr beliebt. Dann kommt es noch darauf an, wie groß die Spieler sind und ob sie Links- oder Rechtsfuß sind“, so Simon Zügel.

Nach diesen Gesichtspunkten haben auch die meisten Teilnehmer ihre FIFA-Teams beim Online-Turnier ausgesucht. Es ist eine virtuelle Fußballreise durch sechs europäische Länder. Sieben Klubs spielen mit Paris St. Germain, drei setzen auf Manchester United und zwei auf den FC Liverpool. Dann geht die Spanne aber weit auseinander. Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach zockt mit dem 1. FC Heidenheim. „Seit 2015 spiele ich mit Andrew Owusu zusammen. Zunächst im Nachwuchsleistungszentrum beim 1. FC Heidenheim, dann bei den Profis und nun in Großaspach“, sagt Jonas Brändle. Deshalb hat der 21-jährige Defensivmann mit seinem Teamkollegen den Zweitligisten von der Ostalb als FIFA-Team genommen.

Virtuelle Klubs werden nach Sympathieund individuellen Stärken ausgesucht

Die Sympathie zu einem Klub gab auch beim Oberligisten TSG Backnang den Ausschlag bei der Suche nach einem virtuellen Team. „Manchester City ist meine Lieblingsmannschaft, sie spielen einen tollen Fußball“, kommt Offensivmann Mert Tasdelen ins Schwärmen. Deshalb hat er zusammen mit Betreuer Cedric Gall die Engländer als virtuelles Team ausgesucht. Hingegen sind andere Teilnehmer des 3. BKZ-FIFA-Cups nach anderen Gesichtspunkten vorgegangen. Dennis Verbraeken von der Schiedsrichtergruppe vertraut auf den Bundesligisten Eintracht Frankfurt. „Bevor ein Programmupdate bei FIFA 22 kam, war der Kader der Frankfurter sehr variabel und hatte viele schnelle Spieler. Das hat sich aber nun geändert“, sagt der 31-Jährige. Er schiebt nach: „Es macht großen Spaß, online zu spielen. Es ist eine coole Sache.“

Die Spieler vom Bezirksligisten Großer Alexander Backnang haben auch ihren Spaß auf der Konsole. Marco Eisenmann und Mario Prete sind mit dem FC Venedig aktiv. „Ich mag die Stadt. Zudem hat die FIFA-Mannschaft viele Flügelspieler im Kader“, sagt Prete, der italienische Wurzeln hat. Eigentlich ist er ein großer Fan von Juventus Turin. Da dieser aber aus lizenzrechtlichen Gründen bei FIFA 22 lediglich Piemonte Calcio heißt, hat sich Prete mit seinem Vereinskameraden ein anderes italienisches Team ausgesucht. Nach Dänemark hat es die SG Oppenweiler/Strümpfelbach verschlagen. Der Bezirksligist bedient nämlich mit dem Controller den Velje BK. „Wir haben uns alle FIFA-Teams angeschaut und mit den Dänen das beste für uns rausgesucht“, sagt Serkan Dogan. Der SGOS-Akteur geht noch weiter ins Detail: „Velje hat gute Flügelspieler und Außenverteidiger sowie einen großen Torwart. Es sind zwar nur Kleinigkeiten, die können aber am Ende entscheidend sein“, so der 17-Jährige, der mit Luca Krämer und Lukas Salzinger für die SGOS zockt. Allerdings gibt das Trio zu, dass es davor noch nicht viel von dem dänischen Klub gehört hatte. Die SG Oppenweiler/Strümpfelbach nimmt gerne recht unbekannte Klubs auf der Konsole. Im vergangenen Jahr hatte die SGOS mit dem rumänischen FC Viitorul Constanta gespielt.

Bekannter sind da andere Vereine, mit denen Teilnehmer beim 3. BKZ-FIFA-Cup aktiv sind. Dazu gehören die deutschen Klubs FC Bayern München, VfB Stuttgart, VfL Bochum und 1. FC Union Berlin. Aus Spanien sind beim Online-Turnier der FC Barcelona und Real Madrid zu sehen. Aus der Premiere League ist zudem der FC Chelsea bei den virtuellen Begegnungen zu sehen. Das vierwöchige Turnier bietet neben vielen Toren und packenden Partien für alle Zuschauer auch eine virtuelle Fußballreise durch sechs Länder.