Nach US-Sicherheitspanne

Vize-Verfassungsschutzpräsident warnt vor Bedienfehlern

Nach der Sicherheitspanne in der US-Regierung hat Vize-Verfassungschutzpräsident Sinan Selen auf Bedienfehler als möglichem Sicherheitsrisiko verwiesen.

Sinan Selen, Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (Archivbild)

© dpa/Kay Nietfeld

Sinan Selen, Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (Archivbild)

Von AFP

Nach der Sicherheitspanne in der US-Regierung hat Vize-Verfassungschutzpräsident Sinan Selen auf Bedienfehler als möglichem Sicherheitsrisiko verwiesen. „Am Ende des Tages müssen Sie halt immer Bedienfehler ausschließen - das ist ein zentraler Punkt - und auf eine hohe Verschlüsselung gehen“, sagte Selen am Dienstag am Rande einer Tagung in Berlin auf Nachfrage. 

„Es ist jetzt nicht das Problem gewesen der Technik, sondern es ist auch immer ein Problem, wer vor dem Monitor sitzt. So würde ich das einordnen“, fuhr Selen fort. Er schränkte allerdings ein, noch nicht die Details des Vorfalls zu kennen.

US-Journalist in Signal-Chatgruppe eingeladen

Der US-Journalist Jeffrey Goldberg war in eine Chat-Gruppe des Onlinedienstes Signal mit hochrangigen US-Regierungsmitgliedern eingeladen worden und konnte so Gesprächsverläufe nachlesen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte in diesem Chat die Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen zwei Stunden vor Beginn der Bombardierungen am 15. März an.

Angesprochen auch auf den Leak eines Gesprächs von Luftwaffen-Offizieren der Bundeswehr über die Kommunikationsplattform Webex im vergangenen Jahr betonte Selen, dass oft Bedienfehler und falsche Einstellungen das Problem seien - „nicht die technische Penetration von Systemen“. „Da müssen wir noch viel Beratungsleistung auf die Straße bringen, das passiert auch“, fuhr der Vize-Verfassungsschutzchef fort. 

Selen verwies auch auf den Begriff der Funkdisziplin - es sei „keine schlechte Idee, zu bedenken, dass man im Endeffekt im Netz kommuniziert“. „Und wenn Sie mal in einem ICE von Berlin nach Köln oder Frankfurt sitzen und sich dann die Telefonate anhören, die dort ablaufen, dann brauchen Sie keine technischen Maßnahmen“, sagte er. „Das ist dann nicht der russische Cyberangriff, der dort eine Rolle spielt, sondern dieser Begriff der Funkdisziplin.“

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Erstellt:
25. März 2025, 15:36 Uhr
Aktualisiert:
25. März 2025, 15:48 Uhr

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