VR-Bank Schwäbischer Wald geplant

Volksbank Welzheim und Raiffeisenbank Mutlangen streben Fusion an. Mitglieder entscheiden im Juni über den Zusammenschluss.

Sie haben über die angestrebte Fusion informiert: Oliver Seibold (von links), Thomas Bareiß (beide Raiffeisenbank Mutlangen), Karl-Thomas Starke und Daniela Nirk (beide Volksbank Welzheim). Foto: B. Büttner

Sie haben über die angestrebte Fusion informiert: Oliver Seibold (von links), Thomas Bareiß (beide Raiffeisenbank Mutlangen), Karl-Thomas Starke und Daniela Nirk (beide Volksbank Welzheim). Foto: B. Büttner

Von Sabine Kaesser

Alfdorf/Welzheim. Aus einer Situation der Stärke heraus möchten die Raiffeisenbank Mutlangen eG und die Volksbank Welzheim eG sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft stellen. Ganz dem genossenschaftlichen Prinzip folgend, durch eine Fusion gestärkt in die gemeinsame Zukunft zu gehen. „Beide Banken sind fest in der jeweiligen Region verankert und wirtschaftlich kerngesund“, so der Vorstand der Volksbank Welzheim, Karl-Thomas Starke. Es sind strategische Überlegungen, die die Banken zu diesem Schritt in die Zukunft bewogen haben. Die Herausforderungen für die Regionalbanken sind zahlreich: verschärfter und sich rasant verändernder Wettbewerb, zunehmende Regulatorik, das Niedrigzinsumfeld, die Coronalage, zunehmendes Online-Banking, die Digitalisierung in allen Bereichen. Bereits in der Vergangenheit hätten beide Banken vertrauensvoll zusammengearbeitet, und so erscheint diese Fusion als ein logischer Schritt. „Die Herausforderungen sind ja für beide Häuser gleich“, so Vorstand Thomas Bareiß von der Raiffeisenbank Mutlangen.

Die Frage, was eine Fusion für die Kunden und Mitarbeiter mit sich bringt, liegt nahe. „Die persönlichen Ansprechpartner, die Kompetenzen und kurzen Entscheidungswege bleiben erhalten“, versichern alle vier Vorstände. Auch die Vorstände bleiben weiter an Bord. Neben Starke sind dies Daniela Nirk aus Welzheim und Oliver Seibold von der Mutlanger Raiffeisenbank.

Durch die Bündelung der Verwaltungsaufgaben steht mehr Beratungszeit für die Mitglieder und Kunden zur Verfügung, so der Tenor bei der Pressekonferenz im Alfdorfer Rathaus. Die Synergien lassen auch weiteren finanziellen Spielraum zu und die Wettbewerbsfähigkeit wird vorangetrieben.

Mit Blick auf die Zahlen lassen sich auch hier Größen auf Augenhöhe feststellen: Die Bilanzzahlen, die Mitarbeiter-, Kunden- und Mitgliederzahlen gleichen sich. Selbst die regionale Ausdehnung ähnelt sich und reicht nach der Fusion von Unterweissach bis Eschach. Die Standorte und Arbeitsplätze bleiben erhalten und sollen zudem durch Aus- und Weiterbildung sowie Spezialisierung gestärkt werden. Zudem wird sich das mobile Arbeiten noch weiter entwickeln und die Banken möchten nach wie vor attraktiver Arbeitgeber sein. Der Aufnahme konkreter Fusionsgespräche haben die Aufsichtsräte beider Unternehmen einstimmig ihr Votum ausgesprochen. Die Banken streben den Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2022 an, über den letztlich die Mitglieder im Juni entscheiden werden.

„Wenn man sich für etwas entscheidet, ist es gut, es auch zügig umzusetzen“, bestärkt der Vorstand der Raiffeisenbank Mutlangen, Oliver Seibold. Informationsveranstaltungen für alle Mitglieder sind bereits im Mai und Juni geplant, um detaillierter über das Vorhaben zu informieren.

Die vereinigte Bank soll den Namen VR-Bank Schwäbischer Wald eG tragen. Der Name soll das Neue ebenso wie das Verbindende widerspiegeln. Bareiß und Starke versichern, dass die Bank in Zukunft durch weitere Investitionen das Bankengeschäft schneller und leichter machen sowie die Kundenbedürfnisse besser erfüllen will. Ziel des Zusammenschlusses sei es, die Existenz und die Leistungsfähigkeit, die Arbeitsplätze und die Nähe zu den Mitgliedern nachhaltig zu sichern.

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Erstellt:
29. Januar 2022, 06:00 Uhr

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