VW bündelt E-Auto-Aktivitäten und baut Jobs ab
Salzgitter /RTR - Volkswagen baut im Rahmen seiner Elektroauto-Offensive die konzerneigene Zuliefersparte um und streicht dabei weiter Stellen. In dem Bereich, der seit je Motoren und Getriebe, Lenkungen, Achsen und Sitze für die Konzernmarken herstellt, bündeln die Wolfsburger nun auch alle Aktivitäten rund um die Elektromobilität und damit auch die Verantwortung für den wichtigen Batteriebereich – von der Zellenfertigung bis zum Recycling der Energiespeichern. Da der Bau von Elektroantrieben weniger aufwendig ist, fallen Arbeitsplätze weg. Spartenchef Thomas Schmall bezifferte den in den nächsten Jahren angepeilten Personalabbau am Freitag in Salzgitter auf zehn Prozent. In den westdeutschen Zulieferwerken beschäftigt Volkswagen rund 30 000 Mitarbeiter. Bereits in den vergangenen zwei Jahren wurden knapp 1900 Stellen gestrichen. Weltweit arbeiten in der zu Jahresanfang neu gegründeten Volkswagen Group Components rund 80 000 Personen in 61 Komponentenwerken an 47 Standorten. Die Sparte ist vom Wechsel vom Verbrennungsmotor hin zu batteriegetriebenen Fahrzeugen besonders stark betroffen.
Aktuell schlägt bereits die Abkehr der Kundschaft vom Diesel zu Buche. So wurden im Motorenwerk Salzgitter zu Hochzeiten an sieben Tagen pro Woche im Dreischichtbetrieb Motorblöcke für Selbstzünder gebaut, inzwischen laufen die Linien nur noch an fünf Tagen in der Woche.