David Powels folgt auf Patrik Andreas Mayer

VW-Kernmarke tauscht Finanzchef aus - Seat-Manager kommt

Europas größter Autobauer steckt in großen Schwierigkeiten, die Kernmarke VW Pkw gilt als chronisch renditeschwach. Nach dem angekündigten Sparkurs gibt es nun im Spitzen-Management einen Wechsel.

Der Autobauer Volkswagen steckt derzeit in großen Schwierigkeiten. (Symbolbild)

© dpa/Moritz Frankenberg

Der Autobauer Volkswagen steckt derzeit in großen Schwierigkeiten. (Symbolbild)

Von red/dpa

Der Autobauer Volkswagen tauscht mitten in der Krise den Finanzchef bei seiner Kernmarke VW Pkw aus. Der bisherige Finanzchef Patrik Andreas Mayer soll den Posten in Wolfsburg freimachen für den Finanzvorstand der VW-Tochter Seat, David Powels, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage bestätigte. 

Zuvor hatte das „Manager-Magazin“ berichtet. Mayer wechselt demnach zu Seat nach Spanien und übernimmt dort Powels Aufgaben. Mayer war seit Oktober 2022 Finanzvorstand beim Herzstück von Europas größtem Autokonzern.

VW-Werke in Deutschland auf dem Prüfstand

Der Autobauer steckt derzeit in großen Schwierigkeiten, die Kernmarke VW Pkw gilt als chronisch renditeschwach. Vergangene Woche kündigte das Unternehmen an, die bis 2029 vereinbarte Beschäftigungssicherung mit den Arbeitnehmern aufkündigen zu wollen. Werke in Deutschland stehen auf dem Prüfstand, um die Kapazitäten zu reduzieren und die Kosten zu senken, betriebsbedingte Entlassungen drohen. 

Ein bereits 2023 aufgelegtes Sparprogramm mit dem Abbau von Stellen in der Verwaltung über Abfindungen und Altersteilzeit reicht dem Vorstand zufolge in der schwierigen Branchenlage nicht mehr aus. Konkretes gibt es zu weiteren Sparmaßnahmen bislang nicht. Betriebsrat und IG Metall haben erheblichen Widerstand angekündigt.

Nach Angaben aus dem „Manager-Magazin“ soll Mayer zum Verhängnis geworden sein, dass er auf der Suche nach Sparmöglichkeiten zumindest teilweise auf die sogenannten Innovationsfonds zurückgreifen wollte. Diese waren für Zukunftsprojekte mit den Arbeitnehmern vereinbart worden.

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Erstellt:
9. September 2024, 14:12 Uhr

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