Kreis Rottweil
Waffe bei mutmaßlichem „Reichsbürger“ gefunden
Die Polizei findet bei einer Razzia gegen einen sogenannten Reichsbürger eine Waffe und Munition. Diese werden jetzt geprüft.
© Silas Stein/dpa/Silas Stein
Polizeiautos stehen in Gundelshausen bei Dornhan. Bei einer Razzia entdeckten Polizisten eine Waffe bei einem Reichsbürger (Archivfoto).
Von red/dpa
Bei einer Razzia gegen einen mutmaßlichen „Reichsbürger“ in Dornhan (Kreis Rottweil) hat die Polizei am Dienstag eine Waffe und Munition gefunden. Das teilte die Polizei in Konstanz mit. Diese Gegenstände würden jetzt geprüft.
Das Landratsamt Rottweil hatte dem 61-jährigen Mann bereits alle waffenrechtlichen Erlaubnisse entzogen und ein Waffenbesitzverbot erlassen. Dadurch hätte der Beschuldigte alle Waffen, die sich in seinem Besitz befinden, abgeben müssen, sagte ein Polizeisprecher. Dieser Aufforderung sei der Mann jedoch nicht nachgekommen. Daraufhin wurden bei einer ersten Durchsuchung durch das Landratsamt und die Polizei nur ein kleiner Teil der angemeldeten Waffen gefunden.
Staatsanwaltschaft Rottweil leitet ein Ermittlungsverfahren ein
Weil aber davon ausgegangen werden musste, dass der Beschuldigte noch Waffen besitzt, leitete die Staatsanwaltschaft Rottweil ein Ermittlungsverfahren ein. Im Rahmen dieses Verfahrens führte die Kriminalpolizeidirektion Rottweil weitere Ermittlungen durch, welche zur Razzia am Dienstag führten.
„Reichsbürger“ sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. In Baden-Württemberg ist die Zahl der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter laut Verfassungsschutz im Jahr 2023 auf rund 4.000 gestiegen, bundesweit sind es etwa 25.000.
