Walker enttäuscht von Ergebnissen der Klimakonferenz
dpa/lsw Stuttgart. Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat ernüchtert auf die Ergebnisse der Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow reagiert. „Die in Glasgow beschlossenen Anstrengungen genügen nicht, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Da müssen wir uns ehrlich machen“, sagte Walker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Offen bleibt, wann und ob China und Indien auf Kohlestrom verzichten wollen.“
Die rund 200 Teilnehmerstaaten der zweiwöchigen Klimakonferenz in Glasgow hatten sich auf eine Erklärung verständigt, die unter anderem zum schrittweisen Ausstieg aus der Kohleenergie auffordert. Die Formulierung war auf Druck von China und Indien jedoch in letzter Minute abgeschwächt worden.
Umso wichtiger sei die Passage in der Abschlusserklärung, wonach sich die Länder zum 1,5-Grad-Ziel bekennen und bis Ende 2022 ihre Klimaschutzpläne nachschärfen müssen, sagte Walker. Zudem gebe es eine weitere Verschärfungsrunde 2025. „Ich hoffe sehr, dass diese Hausaufgabe erledigt wird. Wir brauchen mehr Tempo und stärkere Ambitionen, wenn wir unseren Kindern und Enkeln noch einen lebenswerten Planeten hinterlassen wollen.“ Ein schneller Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien müssten dabei vorrangiges Ziel sein.
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