Warnstreiks bei der Postbank im Südwesten

dpa/lsw Stuttgart. Die Gewerkschaft Verdi hat an diesem Freitag zu Warnstreiks bei der Postbank aufgerufen. In Baden-Württemberg seien sechs der acht Filialen geschlossen gewesen, teilte Gewerkschaftsfunktionärin Katja Bronner in Stuttgart mit. Das sei ein deutliches Signal für die Verhandlungen am kommenden Dienstag. „Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug: Die Kolleginnen und Kollegen erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot.“ Warnstreik gab es auch in den anderen Bundesländern. Sie gehen am Samstag weiter.

„Warnstreik!“ steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

„Warnstreik!“ steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Ein Sprecher der Postbank sagte, man versuche, die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich zu halten. Außerdem werde im Internet informiert, welche Filialen betroffen seien. Insgesamt arbeiten in Baden-Württemberg nach Angaben von Verdi rund 1500 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern, die unter die Tarifverträge der Postbank fallen, wie Verdi mitteilte. Knapp 40 Prozent davon haben demnach Beamtenstatus.

Verdi fordert für die bundesweit rund 15.000 Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens 180 Euro. Die Ausbildungsvergütung soll um 150 Euro erhöht, Auszubildende sollen nach Abschluss unbefristet übernommen werden. Zudem will die Gewerkschaft eine Corona-Prämie und Anspruch auf Arbeit im Homeoffice durchsetzen. Verhandelt wird seit dem 10. Januar. Wegen einer aus Verdi-Sicht enttäuschenden ersten Runde gab es bei der Postbank bereits erste Warnstreiks.

© dpa-infocom, dpa:220218-99-193302/2

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Erstellt:
18. Februar 2022, 15:09 Uhr

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