Lidl prescht voran

Warum der Butterpreis sinkt

Wochenlang war Butter relativ teuer, mittlerweile sinken die Preise. Vor allem Discounter liefern sich einen Preiskampf. Das 250-Gramm-Päckchen ist jetzt unter zwei Euro zu haben.

Butter wird günstiger, damit auch das Butterbrot.

© dpa//Patrick Pleul

Butter wird günstiger, damit auch das Butterbrot.

Von Imelda Flaig

Was den Butterpreis anbelangt, war 2024 ein Rekordjahr. Die günstigste 250-Gramm-Packung kostete mindestens 2,39 Euro. Doch nun können sich Verbraucher freuen. Die Preise sinken wieder.

Discounter Lidl prescht voran und senkt den Butterpreis binnen drei Wochen zum zweiten Mal. Deutsche Markenbutter der Eigenmarke kostet nun 1,99 Euro – und damit 20 Cent weniger als bisher, wie Lidl mitteilte. Auch die irische Version der Eigenmarkenbutter wird günstiger und kostet statt bislang 2,79 nun 2,69 Euro. Andere Buttersorten, die je nach Region verfügbar sind, werden ebenfalls günstiger.

Damit scheint eine neue Runde im Preiskampf eingeläutet zu sein. Erst vor wenigen Wochen senkten mehrere Handelskonzerne ihre Butterpreise. Nachdem die zur Neckarsulmer Schwarz-Gruppe gehörenden Handelsketten Lidl und Kaufland die 250-Gramm-Packung Deutscher Markenbutter ihrer Eigenmarken von 2,39 Euro auf 2,25 Euro gesenkt hatten, zogen kurz darauf Aldi Nord und Aldi Süd nach. Auch Händler wie Rewe, Edeka & Co kündigten daraufhin Preissenkungen ihrer Eigenmarken an.

„Geben sinkende Rohstoffpreise weiter“

Lidl begründet die jüngste Preissenkung damit, dass man „sinkende Rohstoffpreise direkt als Preisvorteil an seine Kunden weitergebe“ und spricht von einem „Preisknaller“.

Zum Hintergrund der Preise: An der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse in Kempten werden die Preisspannen festgelegt, die dem Großhandel als Orientierung dienen. Für ein Kilo gilt aktuell eine Preisspanne von 8,20 bis 8,40 Euro ab Werk und ohne Mehrwertsteuer. In der Hochpreisphase lag die Spanne bei 8,50 bis 8,80 Euro. Aktuell hat die Notierungskommission für „Markenbutter, geformt, 250 g national“ die Tendenz „gute Nachfrage“ vermerkt.

Dass Butter im vergangenen Jahr deutlich teurer war hängt Experten zufolge unter anderem auch mit der geringeren Milchmenge zusammen, die von Landwirten angeliefert wurde. Die Blauzungenkrankheit ließ im Sommer bundesweit die Milchleistung bei betroffenen Tieren einbrechen. Man geht offenbar davon aus, dass die Mengen wieder ansteigen.

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Erstellt:
26. Februar 2025, 12:46 Uhr

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