Ukraine-Krieg
Warum Wladimir Putin Stützstrümpfe zu empfehlen sind
Erstmals feuert Russland eine Interkontinentalrakete auf die Ukraine ab. Dieses russische Räuspern richtet sich an den Westen, kommentiert Franz Feyder.
Von Franz Feyder
Eine russische Interkontinentalrakete RS-26 schlägt in einem Vorort der ukrainischen Metropole Dnipro ein, es sind Vergeltungsschläge mit Hyperschallwaffen: Der Diktator Wladimir Putin präsentiert gerne – auch halb nackt – seine alternden Muskeln – und zeigt gerade seine Krampfäderchen. Um darauf zu reagieren, dass die USA und Großbritannien den leidgeprüften Ukrainern erlauben, Waffensysteme aus beiden Ländern auch auf das Staatsgebiet Russlands abzufeuern, um dort Flugplätze und Abschussrampen zu zerstören.
Ziel des russische Räusperns sind vor allem die Gesellschaften im Westen, denen immer gleichgültiger wird, dass die Menschen in der Ukraine auch für ihre Freiheit kämpfen, für ihren Wohlstand bluten und sterben. Putin will in Europa die Angst vor einem Nuklearschlag schüren – den selbst er in seinem wirren Kopf nicht einmal im Ansatz erwägen dürfte.
Von Putin darf der Westen, darf Deutschland sich nicht beeindrucken lassen: Er greift die Ukraine seit Februar 2014 an. Er eskaliert ohne Unterlass diesen Krieg, hat gerade erst betont, dass er nur dann bereit ist zu verhandeln, wenn die Ukraine etwa ein Fünftel ihres Staatsgebietes hergibt. Putin ist der modernde, folternde, verschleppende, vergewaltigende Kriegstreiber. Aber selbst das alles stillt den Machthunger des alten Manns im Kreml nicht: Er will das Baltikum, er will den Rest der Ukraine, er will Europa dominieren. Stattdessen ist Putin anderes zu empfehlen: bei Krampfadern – Stützstrümpfe tragen und die Beine hochlegen.