Nahrungsergänzungsmittel
Was ist der Unterschied zwischen Vitamin D und Vitamin D3?
Vitamin D3 ist wichtig für den Körper. Im Gegensatz zum veganen Vitamin D2, das in Pflanzen vorkommt, wird im Allgemeinen Vitamin D3 empfohlen. Was steckt hinter den Varianten von Vitamin D?
Von Michael Maier
Vitamin D spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für verschiedene Substanzen, die wissenschaftlich als Calciferole bezeichnet werden.
Diese fettlöslichen Vitamine dienen im Körper hauptsächlich der Kalziumregulation und werden teilweise vom Körper selbst hergestellt.
Vitamin D ist eigentlich Vitamin D3
Was im allgemeinen Sprachgebrauch als Vitamin D bezeichnet wird, ist wissenschaftlich betrachtet Vitamin D3. Neben D3 existieren auch die Formen D1, D2, D4 und D5, wobei es sich bei diesen um künstlich hergestellte Varianten handelt. Die bedeutendsten Formen sind D2 und D3.
Der Nobelpreisträger für Chemie, Adolf Windaus, erforschte und benannte die Vitamine D1, D2 und D3 umfassend. Vitamin D1, eine frühe Bezeichnung für eine Mischung aus Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Lumisterol, findet heute keine Verwendung mehr. Vitamin D2 (Ergocalciferol) kommt hauptsächlich in Pflanzen und Pilzen vor und kann nach der Aufnahme im Körper zu D3 umgewandelt werden.
D3 als Provitamin und aktives Vitamin
Vitamin D3 (Cholecalciferol) existiert in zwei Formen: Als Provitamin D3, das in der Leber gebildet und in der Haut gespeichert wird, und als aktives Vitamin D3. Das Provitamin wirkt als Hormon und wird durch Sonnenlicht aktiviert. Durch biochemische Prozesse wandelt der Körper es in aktives Vitamin D3 um. Das in der Haut gespeicherte Cholecalciferol wird zunächst in der Leber zu Calcidiol und später in den Nieren zu Calcitriol umgewandelt.
Vitamin D: Formen, Dosierung, Einnahme
- Vitamin D3 ist die für Menschen bedeutsamste Form.
- Natürliche Vitamin-D-Quellen sind Sonnenlicht und bestimmte Lebensmittel.
- Bei Mangel wird primär eine D3-Supplementierung empfohlen.
- D3 ist besonders wichtig für den Knochenstoffwechsel.
- D2 eignet sich als Alternative für Menschen, die keine tierischen Produkte konsumieren.
- Eine ärztliche Rücksprache vor der Einnahme ist ratsam.
- Über 1000 I.E. Vitamin D pro Tag kann bedenklich sein (über längere Zeit).
- 1000 I.E. Vitamin D entsprechen 25 µg (Mikrogramm).
- Auf ärztliche Empfehlung kommt auch eine höhere Dosis infrage.
Bei einem diagnostizierten Vitamin-D-Mangel empfehlen Mediziner in erster Linie die Einnahme von Vitamin D3-Präparaten, da diese Form besonders effektiv vom Körper verwertet werden kann und eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel spielt.
Vitamin-D-Mangel ausgleichen
Bis ein Vitamin-D-Mangel ausgeglichen ist, kann es je nach Dosierung einige Wochen oder Monate dauern – gerade im sonnenarmen Winterhalbjahr. Vor der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sollte jedoch möglichst Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, um die individuell richtige Dosis zu bestimmen.