„Sid Meier’s Civilization 7“ erscheint bald
Was wird die Neuauflage des Rundenstrategie-Klassikers bringen?
Eine der langlebigsten und erfolgreichsten Spiele-Reihen bekommt einen neuen Ableger. „Sid Meier’s Civilization 7“ steht in den Startlöchern und will vieles neu machen. Aber im Kern bleibt das Erfolgsrezept bestehen.
Von Lukas Jenkner
Als 1991 zum ersten Mal ein kleiner Pixelhaufen, der nur mit Mühe als Kutsche zu erkennen war, auf den ansonsten dunklen Bildschirmen auftauchte, war kaum zu erwarten, dass daraus einmal eines der erfolgreichsten Spiele-Franchises überhaupt entstehen würde. Mehr als drei Jahrzehnte später hat „Sid Meier’s Civilization“ nach Angaben von Publisher 2K mehr als 70 Millionen verkaufte Exemplare auf der Haben-Seite.
Anders als bei anderen erfolgreichen Spielereihen erscheint nur alle paar Jahre ein neues „Civilization“. Das aktuellste trägt die Versionsnummer 6 und kam 2016 heraus. Doch nun steht der Nachfolger in den Startlöchern.
Sid Meier’s Civilization VII kommt am 11. Februar
Die mit Spannung erwartete Fortsetzung der renommierten Strategiespielreihe erscheint weltweit am 11. Februar 2025. Entwickelt von Firaxis Games und veröffentlicht von 2K, will der Titel das Genre der so genannten 4X-Strategiespiele mit innovativen Features und tiefgreifendem Gameplay neu beleben – so lautet zumindest die Ankündigung.
Was ist neu in Civilization VII?
Civilization VII baut auf den Erfolgen seiner Vorgänger auf, führt allerdings auch eine Reihe neuer Features ein, die das Gameplay noch spannender und strategischer gestalten sollen, heißt es seitens des Publishers 2K. Neben der Möglichkeit, Anführer und Zivilisationen unabhängig voneinander zu wählen, also etwa mit einem Fürsten Bismarck das Ägyptische Reich zu entwickeln, gibt es viele weitere Neuerungen.
Dynamische Weltkarten: Die Weltkarten in Civilization VII sind lebendiger denn je. Terrains, Ressourcen und sogar Küstenlinien können sich im Laufe der Zeit durch Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Überschwemmungen verändern. Spieler müssen ihre Strategien ständig anpassen, um auf diese unvorhersehbaren Ereignisse zu reagieren.
Erweiterte Diplomatie und Spionage: Die diplomatischen Optionen wurden deutlich vertieft. Spieler können jetzt langanhaltende Bündnisse mit komplexen Vertragsverhandlungen schließen oder sich in verdeckten Operationen messen. Spionagefähigkeiten ermöglichen es, rivalisierende Zivilisationen auszuspionieren, Technologien zu stehlen oder Intrigen zu spinnen, um die globale Balance zu beeinflussen.
Zeitalter-spezifische Mechaniken: Das neue Zeitaltersystem unterteilt die Menschheitsgeschichte in drei Hauptphasen: Antike, Entdeckungszeit und Moderne. Jede Phase bringt exklusive Technologien, Einheiten und Regierungsformen mit sich. Spieler müssen sich strategisch entscheiden, wann sie in ein neues Zeitalter aufsteigen, da dies sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
Kulturelle Entwicklung: Neben Wissenschaft und militärischer Stärke rückt die kulturelle Entwicklung stärker in den Fokus. Spieler können durch Kunst, Musik und Literatur Einfluss gewinnen und ihre Zivilisation global bekannt machen. Große Persönlichkeiten wie Künstler und Schriftsteller spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Nachhaltigkeit und Klimawandel: Eine der wohl modernsten Erweiterungen betrifft die Umwelt. Spieler müssen sich mit Fragen der Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Zu viel Industrialisierung kann den Klimawandel beschleunigen, was Auswirkungen wie das Abschmelzen von Eiskappen oder Dürren zur Folge hat. Nachhaltige Technologien und umweltfreundliche Politik können hier Abhilfe schaffen.
Erweiterte KI-Interaktionen: Die KI in Civilization VII wurde überarbeitet, um realistischere und abwechslungsreichere Verhaltensweisen zu bieten. Anführer agieren nicht nur auf Grundlage von Strategien, sondern auch basierend auf ihrer historischen Persönlichkeit. Spieler können also erwarten, dass ein Napoleon aggressiv auftritt, während ein Gandhi eher friedliche Lösungen sucht.
Benutzerfreundlichkeit und Modding: Das Spiel bietet eine deutlich verbesserte Benutzeroberfläche, die besonders neuen Spielern den Einstieg erleichtert. Darüber hinaus wird Civilization VII mit erweiterten Modding-Tools ausgeliefert, die es der Community ermöglichen, eigene Inhalte zu erstellen und das Spiel individuell anzupassen.
Multiplayer-Innovationen: Für Fans des Mehrspielermodus gibt es neue kooperative und kompetitive Modi. Spieler können sich zusammenschließen, um gemeinsam eine Zivilisation aufzubauen, oder in schnellen Szenarien gegeneinander antreten, die speziell für kürzere Spielsessions entwickelt wurden.
Einbindung historischer Momente: Spieler können besondere historische Ereignisse erleben, die sich direkt auf den Verlauf ihrer Zivilisation auswirken. Diese „goldenen Momente“ verleihen Boni und sorgen für eine noch tiefere Immersion in die Geschichte.
Civilization VII mit Wechsel der Zivilisation
Während viele dieser Features nach bekannten Spielelementen aus früheren Civilization-Versionen klingen, soll der Charme der siebten Auflage unter anderem darin liegen, dass die Spieler nach einer Epoche die Zivilisation wechseln, nachdem sie bis dahin eine andere durch die Weltgeschichte geführt haben.
Ob dieses Konzept wirklich ankommt, wird sich zeigen. Für viele Spieler besteht ja ein Reiz darin, eine Zivilisation von ihren Anfängen als kümmerlicher Siedlereinheit bis zum strahlenden Sieg zu führen – etwa durch eine Reise ins Weltall.
Andere, bisweilen liebenswerte, bisweilen nervige Schnitzer im Gameplay könnten durch die neuen Konzepte indes korrigiert werden: Im aktuellen Civilization 6 etwa können Spieler mit antiken Phalanxen als Militäreinheiten gegen futuristische Kampfroboter antreten – was natürlich zwangsläufig zum Scheitern verurteilt war.
Playstation & Co.: Welche Plattformen unterstützt Civilization VII?
Civilization VII wird für eine Vielzahl von Plattformen verfügbar sein, darunter folgende:
- PlayStation 5
- PlayStation 4
- Xbox Series X|S
- Xbox One
- Nintendo Switch
- PC (über Steam und Epic Games Store)
- Mac und Linux (über Steam).
Das Spiel unterstützt plattformübergreifendes Spielen und Cross-Progression, sodass Spieler nahtlos zwischen verschiedenen Geräten wechseln können.
Kurz zusammengefasst: Was ist neu in Civilization VII?
- Civilization VII baut auf den Erfolgen der Vorgänger auf und führt neue Features ein, die das Gameplay strategischer gestalten. Spieler können Anführer und Zivilisationen unabhängig wählen, wie etwa Bismarck im Ägyptischen Reich.
- Dynamische Weltkarten ermöglichen Änderungen durch Naturkatastrophen, was ständige Anpassung der Strategien erfordert.
- Diplomatie und Spionage sind erweitert, mit Bündnissen und verdeckten Operationen. Das neue Zeitaltersystem bietet exklusive Technologien und Regierungsformen in drei Hauptphasen: Antike, Entdeckungszeit und Moderne.
- „Soft Power“ ist angesagt: Kulturelle Entwicklungen sind jetzt entscheidend, um Einfluss durch Kunst und Literatur zu gewinnen.
Dieser Artikel ist mit Unterstützung durch künstliche Intelligenz entstanden.
Spielgenre Globalstrategie
DefinitionEin so genanntes Globalstrategiespiel umfasst die vier Spielkonzepte „Auskundschaften, Ausbreiten, Ausbeuten, Auslöschen“ (engl. explore, expand, exploit, exterminate, daher stammt auch die Bezeichnung „4X-Strategiespiel“) - Aufklärung der Weltkarte, Auf- und Ausbau von Städten, Provinzen und Ländern, Entwicklung neuer Techniken und das Bekämpfen verfeindeter Völker.
RundenstrategieSolche Spiele können rundenbasiert wie bei Civilization ablaufen, das heißt, ein Spieler macht seine Züge und schließt seine Runde ab. Anschließend kommen die anderen Spieler oder eine etwaige künstliche Intelligenz dran. Andere Spiele laufen in Echtzeit ab, das heißt, alle Spieler und die künstliche Intelligenz agieren gleichzeitig.