„The Taste“
Wechselbad der Gefühle für Craig Taylor
Craig Taylor aus Korntal-Münchingen zeigt bei „The Taste“ viel Kreativität und Gelassenheit – und das trotz Kritik von Coach Frank Rosin. Sein einzigartiger Kochstil und seine humorvolle Art sichern ihm Sympathien.
Von Katrin Jokic
Craig Taylor, Privat- und Eventkoch aus Korntal-Münchingen bei Stuttgart, sorgt aktuell in der beliebten TV-Show „The Taste“ für Aufsehen. Der Koch mit amerikanischen Wurzeln hat bisher nicht nur im Teamkochen von Coach Frank Rosin mehrfach überzeugt, sondern auch die Zuschauer mit seinem Humor und Charme gewonnen – und das, obwohl er ursprünglich gar nicht in Rosins Team wollte!
Humor im Umgang mit Frank Rosin
In der vierten Folge stand das Motto „Hell und Dunkel“ im Vordergrund, eine Herausforderung, die Craig mit einem „rückwärts gebratenen“ Rindfleisch meisterte. Diese besondere Technik, bei der das Fleisch zunächst im Ofen vorgegart und dann scharf angebraten wird, sorgt für ein zartes, saftiges Ergebnis. Dazu servierte er eine Kruste aus schwarzem Knoblauch, Selleriepüree und Selleriewürfel sowie eine dunkle Pfefferjus. Um das Thema „Hell und Dunkel“ zu betonen, ergänzte er seinen Löffel augenzwinkernd mit schwarzer Lebensmittelfarbe.
Obwohl Coach Frank Rosin Craigs Idee, Kokosmilch zu verwenden, als „kulinarischen Bullshit“ kritisierte, nahm Craig die Anmerkung mit Humor. „Das ist das, was ich lernen muss,“ reflektierte Craig. „Ich koche schon seit 22 Jahren und habe immer noch keinen eigenen Stil, bei dem ich sagen könnte: Das bin ich.“
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Goldener Stern im Teamkochen
Der Respekt vor Rosins Kritik scheint einer entspannten Gelassenheit gewichen zu sein. Selbst als Rosin dreieinhalb Minuten vor Ablauf der Zeit zur Eile mahnte, ließ sich Craig nicht aus der Ruhe bringen – sehr zum Ärger seines Coaches. Sein Humor und die Gelassenheit kommen gut an: „Ich fand’s mega gechillt. Ich hatte ja massig Zeit,“ scherzte er im Nachhinein.
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Am Ende jedoch wurde die Mühe belohnt: Sowohl Rosin als auch Gastjurorin Rosina Ostler lobten Craigs Löffel. Ostler betonte, wie gut das Motto „Hell und Dunkel“ umgesetzt wurde, und kürte ihn sogar zum besten Löffel des Teamkochens. Craig erhielt damit einen goldenen Stern und war automatisch in der nächsten Runde.
Keine Ahnung von nordischer Küche
Auch im Solo-Kochen bewies Craig Mut zum Experiment. Mit Rat der Gastjurorin bereitete er eine Roulade vom Elch zu, begleitet von geröstetem Spinat, Schnittlauch und einer Jus mit Aquavit. Trotz seines goldenen Sterns war Craig vor der Verkostung nervös und hoffte auf ein gelungenes Ergebnis. Die Jury rätselte zunächst über die Beilage und kritisierte die Proportionen des Löffels. Die Coaches Alex Kumptner und Tim Raue fanden das Gericht zu „dunkel“ und geschmacklich zu eindimensional. Von Kumptner kassierte Craig schließlich einen roten Stern, da die Proportionen nicht gepasst hatten.
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Craig nahm das Feedback ernst: „Von den Proportionen hat es mir selber nicht so gut gefallen, aber ich konnte heute ein bisschen experimentieren.“ Coach Rosin mahnte jedoch: „Craig, du bist safe, aber sowas darf dir einfach nicht mehr passieren.“ Dank des goldenen Sterns aus dem Teamkochen gelang Craig der Sprung in die nächste Runde und er musste nicht ins Entscheidungskochen.
Craig Taylor bleibt also weiter im Rennen und hat in der kommenden Folge erneut die Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen und seinem Stil ein Stück näher zu kommen.