Weidel zu „Querdenkern“: „Leute nicht in eine Ecke stellen“
dpa/lsw Stuttgart. Die Politik muss aus Sicht der Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, die Nähe zu Protestbewegungen wie den „Querdenkern“ suchen. „Ich kann einfach nur davor warnen, die Leute in eine Ecke zu stellen“, sagte Weidel, die auch AfD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg ist, am Montag in Stuttgart. Abgeordnete sollten als Vertreter der Wähler auf solche Demonstrationen gehen, sich mit den Menschen unterhalten und sich über ihr Anliegen informieren.
Dabei handle es sich um Menschen aus allen politischen Spektren, die gegen Einschränkungen der Freiheitsrechte demonstrierten. Das müsse man so hinnehmen, sagte Weidel. Die Freiheitsrechte in Deutschland erodierten immer weiter Deshalb kämpfe die AfD im Bundestag für eine Abschaffung des Infektionsschutzgesetzes.
Der baden-württembergische Verfassungsschutz beobachtet seit Dezember maßgebliche Akteure der „Querdenken“-Bewegung. Alexander Gauland, der die AfD-Bundestagsfraktion mit Weidel leitet, hatte die AfD kürzlich als „Bewegungspartei“ bezeichnet, die Kontakt zu bestimmten Protestgruppen pflegen sollte. Parteichef Jörg Meuthen widersprach ihm allerdings. Seine Partei verstehe sich nicht als parlamentarischer Arm von Protestbewegungen auf der Straße.
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