Weihnachtsmann besucht gestrandete Lkw-Fahrer
dpa/lsw Freiburg. Mit einer weihnachtlichen Aktion hat der Verband des Verkehrsgewerbes Baden auf die Lage von Lastwagenfahrern aufmerksam gemacht. In Begleitung eines Weihnachtsmanns verteilte er am ersten Weihnachtstag in der Region um Freiburg mehr als 300 Tüten mit gespendeten Mützen, Handschuhen und Obst an Lkw-Fahrer, die die Feiertage an Autobahnraststätten verbringen mussten.
„Manche warten hier auf Aufträge nach den Feiertagen, statt bei ihren Familien zu sein“, sagte Geschäftsführer Tobias Lang. Das betreffe vor allem Kraftfahrer aus Ländern wie der Ukraine und Litauen. „Die gehen natürlich nicht drei Tage lang dreimal täglich in der Anlage essen, sondern brutzeln sich was auf dem Kocher“, machte er deutlich. Die Situation sei „ein bisschen erschreckend“. Lieber wäre ihm, niemanden an den Rasthöfen zu finden, dem er die Tüten geben könne.
Seit einigen Jahren schon gibt es die Weihnachtsmann-Aktion. Das Kostüm zieht sich Lang zufolge übrigens ein Mann an, der selbst als Lkw-Fahrer unterwegs ist. „So ist der Zugang einfacher“, sagte der Verbandsgeschäftsführer. Ohne Verkleidung wirke es ansonsten wohl auf den ersten Blick wie eine Kontrollaktion der Behörden.
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