Weitere Grüninsel auf dem Friedhof

72 Grabplätze sind geplant. Die Anlage in Kirchberg soll spätestens im Oktober fertiggestellt sein.

Grüninsel für Urnengräber, angelegt in Form eines Achtecks, auf dem Kirchberger Friedhof. Nun soll eine zweite gebaut werden. Foto: W. Kuhnle

Grüninsel für Urnengräber, angelegt in Form eines Achtecks, auf dem Kirchberger Friedhof. Nun soll eine zweite gebaut werden. Foto: W. Kuhnle

Von Ingrid Knack

KIRCHBERG AN DER MURR. In den Sitzungen im Dezember 2020 und im April dieses Jahres haben sich die Kirchberger Gemeinderäte mit einer weiteren Grüninsel für Urnengräber befasst. Seit Februar 2019 gibt es auf dem Friedhof eine solche Anlage: Innerhalb einer achteckigen Fläche befinden sich mehrere durch kleine Wege getrennte Flächen für Gräber, die von einem Gärtner gepflegt werden. Die neue Bestattungsform habe einen „absolut herausragenden Zuspruch gefunden“, erklärte Bürgermeister Frank Hornek in der Ratssitzung im Dezember. In knapp zwei Jahren seien bereits über die Hälfte der bisher 34 Bestattungsplätze belegt gewesen. Im Übrigen entschieden sich immer mehr Menschen für Urnenbeisetzungen. Im Jahr 2020 „liegen wir bei über 90 Prozent“, so Hornek.

Pläne für eine zweite Grüninsel wurden angesichts der stark gestiegenen Nachfrage angestellt. Diese soll nicht im Anschluss an die bisherige angelegt werden. Das Gremium befasste sich zunächst damit, wie die neue Grüninsel aussehen sollte. Das Ingenieurbüro Frank in Backnang hatte dazu mehrere Varianten erarbeitet. Die weitgehendste sieht 72 Grabplätze vor. Zwei „markante Bäume“ (Hornek) sollen in dem Bereich gepflanzt werden, zwei 40 Jahre alte Birken müssen gefällt werden.

Für die Platzgestaltung sowie die gärtnerischen Arbeiten rechnete man zu diesem Zeitpunkt mit Kosten von bis zu 120000 Euro. Frank Braun vom Ingenieurbüro Frank erläuterte, dass das Gelände am geplanten Standort abschüssig sei, und schlug zur Überwindung des deutlichen Höhenunterschieds folgende Lösung vor: die Insel, deren Mittelpunkt zwei Achtecke bilden, über eine Treppe als auch über einen barrierefreien Zugang zu erschließen. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich für die Variante mit 72 Grabplätzen aus. Eine weitere Variante, die in die engere Auswahl gekommen war, sah 66 Grabplätze vor.

In der Aprilsitzung des Kirchberger Gemeinderats ging es nun darum, die Tiefbauarbeiten für die neue Grüninsel zu vergeben. Den Zuschlag zum Preis von knapp 70000 Euro bekam die Firma Mayer Gartenbau aus Leutenbach. Die Kostenschätzung im Vorfeld war weit deutlich höher ausgefallen: Ursprünglich hatte man mit rund 100000 Euro gerechnet. Spätestens im Oktober soll die zweite Grüninsel fertig angelegt sein. Wann mit den Arbeiten gestartet wird, ist indes noch nicht heraus. Bei der Ausschreibung hatte die Verwaltung bewusst keinen Termin für den Baustart angegeben. Damit signalisierte sie den an dem Auftrag interessierten Unternehmen, dass sie bereit ist, diesen auch einen entsprechenden Planungsspielraum zuzugestehen.

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Erstellt:
22. April 2021, 06:00 Uhr

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