Weitere Kurzarbeit und Produktionsstopps bei Daimler

dpa Stuttgart/Bremen. Der Autobauer Daimler schickt angesichts der Chipkrise in der Fahrzeugbranche nur rund eine Woche nach dem Wiederanlauf der Produktion erneut Tausende Mitarbeiter im Bremer Mercedes-Werk in die Kurzarbeit. Der Fertigungsstopp in Teilbereichen gelte ab Montag und zunächst bis zum Ende der Woche, teilte der Konzern am Freitag auf Anfrage mit. Zahlen zu den betroffenen Mitarbeitern nannte Daimler nicht. Zunächst hatten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ berichtet.

Die Zentrale der Daimler AG ist durch eine Flagge zu sehen, auf der der Mercedes-Stern abgebildet ist. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Die Zentrale der Daimler AG ist durch eine Flagge zu sehen, auf der der Mercedes-Stern abgebildet ist. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

In Bremen war die Produktion ebenso wie in Rastatt und teils in Sindelfingen erst Anfang dieser Woche wieder aufgenommen worden. In Rastatt und Sindelfingen soll nach Konzernangaben kommende Woche im Grundsatz regulär gearbeitet werden, nur an einzelnen Tagen sind Unterbrechungen in bestimmten Bereichen vorgesehen. Vorerst weiter ganz ausgesetzt bleibt die Fertigung im ungarischen Mercedes-Werk in Kecskemét, hier wurde ein bereits seit mehreren Wochen geltender Produktionsstopp - in diese Zeit fielen auch sowieso geplante Werksferien - bis Ende nächster Woche verlängert.

In Bremen werden vor allem die C-Klasse und der Geländewagen GLC, in Kecskemét unter anderem die B-Klasse und in Rastatt beispielsweise die A-Klasse gebaut. In Sindelfingen rollen neben der E-Klasse auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band. Die Produktion von letzteren beiden gewinnträchtigen Modellen lief aber zuletzt meist uneingeschränkt weiter.

Im Bremer Werk sind mehr als 12.000 Menschen beschäftigt, in Rastatt rund 6500, in Kecskemét etwa 4700 und in Sindelfingen 25.000. Mitarbeiter dieser vier Standorte waren in den vergangenen Monaten vorübergehend immer wieder Produktionsstopps ausgesetzt gewesen. Hintergrund sind Probleme beim Nachschub von Elektronikchips, die auch andere Autokonzerne zu Unterbrechungen der Fertigung zwingen.

© dpa-infocom, dpa:210813-99-832487/3

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Erstellt:
13. August 2021, 16:12 Uhr

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