Weiter Einschränkungen im Karlsruher Schienenverkehr

dpa/lsw Karlsruhe. Die klebrige Masse hat sich in den Schienen der Karlsruher Trams und Stadtbahnen verteilt. Und sie erweist sich an einigen Stellen als sehr hartnäckig. Das hat weiter Folgen für viele Fahrgäste.

Eine Digitalanzeige an einer Straßenbahnhaltestelle in Karlsruhe weist auf den eingestellten Bahnbetrieb hin. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Eine Digitalanzeige an einer Straßenbahnhaltestelle in Karlsruhe weist auf den eingestellten Bahnbetrieb hin. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Nutzer des Tram- und Stadtbahnverkehrs in Karlsruhe müssen sich infolge der Verschmutzungen von Gleisen und Fahrzeugen auch übers Wochenende auf Einschränkungen einstellen. Dann müsse weiter gereinigt werden, sagte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) am Donnerstag. „Einige Zeit wird das sicherlich in Anspruch nehmen.“ Damit Kunden aber nicht alle paar Stunden einen neuen Stand der Dinge abrufen müssen, sondern Planungssicherheit für die kommenden Tage haben, soll am Freitag ein Betriebskonzept für das Wochenende veröffentlicht werden.

Die wichtige Ost-West-Achse könne nach wie vor nicht genutzt werden, sagte der Sprecher. Auch in anderen Regionen pendelten die Bahnen nur bis zu bestimmten Haltestellen. Hier und da habe der Ersatzverkehr mit Bussen aber inzwischen beendet werden können. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) sagte: „Es bleibt weiter schwierig, es wird sich noch hinziehen bis alle Fahrzeuge wieder in Gang gesetzt sind.“

Am Dienstag war aufgefallen, das sogenannte Vergussmasse zwischen Asphalt und Gleisen an mehreren Stellen weich geworden war. Die Bahnen hatten den klebrigen Stoff beim Durchfahren mitgenommen und so in weiten Teilen des Schienennetzes in der Innenstadt verteilt.

Wie hartnäckig der ist, machte der VBK-Sprecher an einem Beispiel deutlich: Bei schwer verschmutzten Fahrzeugen dauere es einen Tag, bis sie gereinigt sind. Teils seien die Mitarbeiter mit Spachteln unterwegs. Man habe keine Erfahrungen, auf welche Weise die Masse am besten entfernt wird. Auch mit anderen Städten, die mit ähnlichen Vorfällen zu tun hatten, stehe man in Kontakt, erklärte der Sprecher.

Derweil laufe die Ursachenanalyse. Externe Sachverständige seien zurate gezogen worden, sagte der Sprecher. „Das wird Tage, eher Wochen dauern, bis da endgültige Ergebnisse vorliegen.“ Es sei naheliegend, den Auslöser in Bauarbeiten der letzten Monate zu suchen, weil in Hitzeperioden vergangener Jahre diese Probleme nicht auftauchten. „Wir gucken uns aber alles an, um sauber ausschließen zu können und nicht vorschnelle Schlüsse zu ziehen“, sagte der Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-27187/3

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Erstellt:
17. Juni 2021, 08:25 Uhr

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