Statistische Landesamt in Fellbach
Weniger Zwillinge zur Welt gekommen
Hunderte Zwillingsbabys kommen jedes Jahr in Baden-Württemberg auf die Welt. Eine Geschlechterkonstellation ist dabei inzwischen am häufigsten. Das hat einen bestimmten Grund.
Von red/dpa/lsw
Die Zahl der Zwillingsgeburten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr gesunken. 1.508 Zwillingspaare kamen 2023 zur Welt - etwa 200 weniger als noch im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt in Fellbach bei Stuttgart mitteilte. Etwa 1,6 Prozent aller landesweiten Geburten waren nach den aktuellen Daten Zwillingsgeburten. Die Zahl der Geburten insgesamt ist ebenfalls gesunken - auf etwa 97.500.
Genetisch wird zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen unterschieden: Eineiige Zwillinge haben identisches Erbgut und entstehen aus nur einer befruchteten Eizelle - sie haben damit immer das gleiche Geschlecht. Zweieiige Zwillinge haben hingegen verschiedenes Erbgut und entwickeln sich aus zwei befruchteten Eizellen.
Anstieg auf künstliche Befruchtungen zurückzuführen
2023 kamen laut Statistikamt am häufigsten ein Mädchen und ein Junge zusammen auf die Welt (531 Zwillingspaare). Das sei auf den Anstieg künstlicher Befruchtungen zurückzuführen. Denn sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit für zweieiige Zwillinge. In den 80er Jahren seien solche Zwillingspärchen daher noch verhältnismäßig selten gewesen. Unter den übrigen Zwillingsgeschwistern waren etwas mehr Brüder (507) als Schwestern (470).
Neben den Zwillingen gab es im vergangenen Jahr 26 Drillingsgeburten in Baden-Württemberg. Die Zahl schwankte in den letzten Jahren immer wieder. Vierlinge gab es hingegen nicht.