Warnung vor „Kettenreaktion“ bei Atombewaffnung Irans

dpa München/Berlin. Der saudi-arabische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan al-Saud hat vor einer „Kettenreaktion“ im Nahen und Mittleren Osten gewarnt, wenn es nicht gelingt, den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern.

Bundeskanzler Olaf Scholz stoppte das Genehmigungsverfahren für das Projekt Nord Stream 2. Foto: John Macdougall/AFP-Pool/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz stoppte das Genehmigungsverfahren für das Projekt Nord Stream 2. Foto: John Macdougall/AFP-Pool/dpa

In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur machte er deutlich, dass dann auch andere Staaten der Region eine atomare Bewaffnung anstreben könnten. „Man kann nicht sicher sein, was danach kommt an Eskalation“, sagte er.

Der Außenminister forderte die internationale Staatengemeinschaft daher auf, den Iran auch bei einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über sein Atomprogramm weiter unter Druck zu setzen. „Das muss jetzt ein Anfangspunkt sein, nicht das Ende“, sagte er. Auch die Einmischung des Irans in regionale Konflikte müsse thematisiert werden.

Derzeit laufen Verhandlungen über die Wiederbelebung des 2015 abgeschlossenen Abkommens zur Verhinderung einer iranischen Atombombe. Unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump waren die Vereinigten Staaten einseitig ausgestiegen. Daraufhin verstieß Teheran gegen Auflagen des Abkommens. Unter anderem reicherte die Islamische Republik Uran bis auf ein Niveau an, das nicht mehr weit von einer Waffenfähigkeit entfernt ist.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien vermitteln seit Monaten gemeinsam mit Russland und China zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten. Dabei geht es darum, US-Wirtschaftssanktionen aufzuheben und im Gegenzug das iranische Atomprogramm wieder einzuschränken. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte den Iran vergangenen Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen gewarnt. „Die iranische Führung hat jetzt eine Wahl: Jetzt ist der Moment der Wahrheit“, sagte er.

© dpa-infocom, dpa:220223-99-245858/35

US-Präsident Joe Biden spricht im East Room des Weißen Hauses zur Lage in der Ukraine. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden spricht im East Room des Weißen Hauses zur Lage in der Ukraine. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einigung auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland begrüßt. Foto: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Einigung auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland begrüßt. Foto: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa

US-Außenminister Antony Blinken hätte mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow in Genf auch einen möglichen Biden-Putin-Gipfel vorbereiten sollen. Foto: Carolyn Kaster/AP Pool/dpa

US-Außenminister Antony Blinken hätte mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow in Genf auch einen möglichen Biden-Putin-Gipfel vorbereiten sollen. Foto: Carolyn Kaster/AP Pool/dpa

Ein ukrainischer Soldat überprüft die Papiere einer älteren Frau am Grenzübergang in der Region Luhansk. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa

Ein ukrainischer Soldat überprüft die Papiere einer älteren Frau am Grenzübergang in der Region Luhansk. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa

Einige Menschen halten im Rahmen der patriotischen Aktion „Mariupol ist die Ukraine“ eine große Fahne. Foto: Sergei Grits/AP/dpa

Einige Menschen halten im Rahmen der patriotischen Aktion „Mariupol ist die Ukraine“ eine große Fahne. Foto: Sergei Grits/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in einer Videobotschaft eine Teilmobilmachung von Reservisten an. Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in einer Videobotschaft eine Teilmobilmachung von Reservisten an. Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa

Russische Panzer werden auf einem Bahnhof in der Region Rostow am Don unweit der russisch-ukrainischen Grenze verladen. Foto: Uncredited/AP/dpa

Russische Panzer werden auf einem Bahnhof in der Region Rostow am Don unweit der russisch-ukrainischen Grenze verladen. Foto: Uncredited/AP/dpa

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Prinz Faisal bin Farhan al-Saud, Außenminister von Saudi-Arabien. Foto: Felix Hörhager/dpa

Prinz Faisal bin Farhan al-Saud, Außenminister von Saudi-Arabien. Foto: Felix Hörhager/dpa

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Erstellt:
23. Februar 2022, 04:32 Uhr

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