Sturm „Darragh“ trifft Britische Inseln
Wetteramt warnt: Lebensgefahr in Wales
Hunderttausende ohne Strom, Flüge, Züge und Fähren abgesagt: Sturm „Darragh“ tobt über Großbritannien und Irland. Besonders kritisch ist die Lage in Wales.
Von jbr/dpa
Das britische Wetteramt hat aufgrund des Sturms „Darragh“ eine seltene rote Wetterwarnung herausgegeben. In Teilen von Wales herrsche Lebensgefahr, teilte das Met Office mit und rief etwa drei Millionen Menschen auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Windgeschwindigkeit betrug bis zu 93 Meilen pro Stunde (ca. 150 km/h). Es gab Warnungen vor Überschwemmungen.
Der britische Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds rief im Namen der Regierung die Bevölkerung zur Vorsicht auf. „Bleiben Sie, wenn möglich, in Innenräumen, setzen Sie sich keinem Risiko aus und befolgen Sie einfach jederzeit die Ratschläge“, sagte Reynolds dem Sender Sky News. Die Situation sei herausfordernd.
Betroffen waren die gesamten Britischen Inseln. In Irland fiel bei etwa 400.000 Kunden vorübergehend der Strom aus, wie der Sender „RTÉ“ berichtete. Auch im Vereinigten Königreich traf es Zehntausende.
Umgestürzte Bäume blockieren Straßen
Straßen waren wegen umgestürzter Bäume blockiert, zwei Autobahnbrücken zwischen England und Wales wurden vorübergehend gesperrt. Zunächst gab es keine Berichte über Opfer.
Der Öffentliche Nahverkehr kam teilweise zum Erliegen. In Belfast wurden Dutzende Flüge abgesagt, zwischen Nordirland und Schottland fielen mehrere Fähren aus, in Wales viele Zugverbindungen.
Der walisische Fußballverband sagte alle Spiele ab, auch das Merseyside-Derby zwischen Everton und Liverpool in der englischen Premier League fiel aus. Außerdem wurde der Weihnachtsmarkt in Liverpool vorübergehend geschlossen.