Woher die Schädlinge kommen

Wie gelangen Silberfische ins Haus?

Sie haben Silberfische im Haus gesehen, aber können sich nicht erklären, woher sie kommen? So gelangen sie ins Haus.

Ein Silberfisch auf der Fensterbank.

© Mino Surkala / shutterstock.com

Ein Silberfisch auf der Fensterbank.

Von Lukas Böhl

Silberfische sind lichtscheue, flügellose Insekten, die sich bevorzugt in warmen und feuchten Bereichen menschlicher Wohnungen aufhalten. Obwohl sie keine Krankheiten übertragen, gelten sie als Materialschädlinge und hygienisch störend. Doch wie gelangen die Tiere eigentlich ins Haus?

Wie die Silberfische ins Haus kommen

Laut der University of California dringen Silberfische vor allem aus der umgebenden Natur in Häuser und Wohnungen ein. Sie kriechen durch Spalten und Öffnungen in den Wänden, krabbeln durch Abflüsse oder gelangen durch Türen und Fenster ins Innere.

Günstige Bedingungen in Innenräumen

Einmal im Haus, finden Silberfische dort leicht Verstecke und Nahrungsquellen. Die Tiere lieben feuchte Räume wie Badezimmer, Küchen und Waschküchen – bevorzugt mit einer Luftfeuchtigkeit über 75 Prozent. Laut dem Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) ernähren sie sich hauptsächlich von Materialien, die in Zucker aufgespalten werden können wie Stärke oder Zellulose. Aufgrund ihrer Vorliebe für Zucker fressen sie unter anderem Hautschuppen, Haare, Tapetenkleister, Algen und winzige Schmutzteilchen, die sich in Fugen und Ritzen festsetzen. Bei starkem Befall können sie als Materialschädling auftreten und Lebensmittel verunreinigen. Sie sind allerdings auch nützlich, denn sie fressen Hausstaubmilben, deren Kot beim Menschen bekannterweise Allergien auslösen kann sowie Schimmelpilze.

Zu hohe Feuchtigkeit?

Die Anwesenheit von Silberfischen kann auf Feuchtigkeitsprobleme hinweisen: zu hohe Luftfeuchtigkeit, undichte Stellen oder schlechte Belüftung. Laut PAN Germany treten sie oft gemeinsam mit Schimmelpilzen auf und gelten deshalb oft als Frühwarnsystem für feuchte Wände oder schlecht gelüftete Räume. Bei einem großen Befall sollte man daher genauer hinschauen. Ein paar vereinzelte Tiere im Bad oder in der Küche stellen aber meist kein Problem dar.

So wird man Silberfische wieder los

Um Silberfische nachhaltig zu vertreiben, reicht meist eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und gezielter Bekämpfung. Wichtig ist, die Luftfeuchtigkeit zu senken – durch regelmäßiges Stoßlüften, den Einsatz eines Luftentfeuchters oder das Vermeiden feuchter Textilien. Ritzen, Fugen und undichte Stellen sollten abgedichtet werden, um den Tieren den Zugang und ihre Verstecke zu nehmen. Einzelne Silberfische lassen sich mit Klebefallen aus dem Handel oder selbstgemachten Lockfallen (z. B. mit Zucker oder Kartoffelscheiben) fangen. Auf chemische Mittel kann meist verzichtet werden – nur bei starkem Befall sollte über eine professionelle Schädlingsbekämpfung nachgedacht werden.

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Erstellt:
24. März 2025, 15:32 Uhr

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