Asteroid 2024 YR4
Wie könnte die Erde einen Einschlag abwehren?
Hier erfahren Sie, wie sich die Erde auf einen Einschlag des Asteroiden 2024 YR4 vorbereiten kann und welche Abwehrmaßnahmen es aktuell gibt.

© buradaki / shutterstock.com
Asteroid über der Erde (Symbolbild)
Von Redaktion
In der aktuellen Science-Quickly-Podcast-Folge von Scientific American sprechen die Journalisten Rachel Feltman und Lee Billings über den Asteroiden 2024 YR4, der laut der NASA eine 2,3 Prozent große Wahrscheinlichkeit hat, am 22. Dezember 2032 mit der Erde zu kollidieren. Auch wenn diese Zahl gering erscheinen mag, ist sie hoch genug, um unter Astronomen Aufmerksamkeit zu erregen. Im Gespräch mit Feltman erklärt Billings, was über die Bahn des Asteroiden bekannt ist, warum sich die Einschlagswahrscheinlichkeit ständig ändert und welche Abwehrmaßnahmen theoretisch möglich wären.
Asteroidengefahr? Was wir bisher wissen
Der Asteroid wurde am 27. Dezember 2024 vom Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (ATLAS) entdeckt. Seitdem versuchen Wissenschaftler, seine Flugbahn zu berechnen. Doch wie Billings im Podcast erklärt, ist das keine einfache Aufgabe. Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags ist derzeit noch ein "bewegliches Ziel", da die Beobachtungsdaten begrenzt sind und sich mit zusätzlichen Messungen noch deutlich ändern können. Bereits 2028 wird 2024 YR4 erneut an der Erde vorbeifliegen – ein entscheidender Zeitpunkt, um seine Bahn präziser zu bestimmen. Sollte sich dann herausstellen, dass die Erde tatsächlich bedroht ist, bleibt jedoch nicht mehr viel Zeit für eine Abwehrmission. Deshalb diskutieren Experten bereits jetzt, welche Maßnahmen im Ernstfall ergriffen werden könnten.
Abwehrstrategien gegen Asteroid 2024 YR
Laut Billings gäbe es zwei realistische Optionen, um 2024 YR4 von einem Kollisionskurs abzubringen:
Eine Möglichkeit wäre ein gezielter Einschlag durch eine Raumsonde, um die Flugbahn des Asteroiden zu verändern. Dies wurde bereits 2022 mit der NASA-Mission DART (Double Asteroid Redirection Test) erfolgreich demonstriert. Dabei wurde ein Raumschiff gezielt auf einen Asteroiden gelenkt, um ihn aus seiner Bahn zu bringen. Doch wie Billings im Podcast betont, braucht eine solche Strategie mehrere Jahre Vorbereitungszeit – die 2028 möglicherweise nicht mehr vorhanden ist.
Falls eine kinetische Ablenkung nicht mehr ausreicht, könnte ein nuklearer Sprengsatz zum Einsatz kommen. Dabei würde eine Wasserstoffbombe in der Nähe des Asteroiden gezündet, um ihn entweder in kleinere, ungefährlichere Fragmente zu zerteilen oder seine Bahn durch die Druckwelle leicht zu verändern. Laut Billings wäre dies jedoch eine riskante Maßnahme, die nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch politisch höchst sensibel ist. Beide Optionen erfordern schnelles Handeln, da eine effektive Abwehrstrategie nicht in wenigen Monaten umgesetzt werden kann.
Was passiert, wenn der Asteroid einschlägt?
Laut aktuellen Berechnungen ist 2024 YR4 zwischen 40 und 100 Meter groß und besteht vermutlich aus Gestein. Sollte er auf der Erde einschlagen, wäre die Zerstörungskraft abhängig von seinem Material und der Einschlagsgeschwindigkeit. Billings zieht im Podcast einen Vergleich zum Tunguska-Ereignis von 1908, bei dem ein Asteroid oder Komet über Sibirien explodierte und eine riesige Waldfläche verwüstete. Ein ähnlicher Einschlag in einem dicht besiedelten Gebiet könnte verheerende Folgen haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Asteroid über einem Ozean oder einer unbewohnten Region explodieren würde.
Wie geht es weiter?
Im Podcast erklärt Billings, dass Wissenschaftler aktuell versuchen, die Flugbahn des Asteroiden besser zu verstehen. Noch bis April oder Mai 2025 wird 2024 YR4 mit Teleskopen beobachtbar sein, danach verschwindet er für mehrere Jahre aus dem Blickfeld. Die ESA plant bereits, das James-Webb-Weltraumteleskop für genauere Messungen einzusetzen. Sollten die Beobachtungen bis 2028 keine Entwarnung bringen, wäre dies der Zeitpunkt, um eine Mission zur Abwehr des Asteroiden zu starten.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.