Neuer Social-Media-Trailer „Copernicus“
Wie Künstliche Intelligenz die Welt von morgen neu erschafft
Die mahnenden Stimmen von Experten, die vor den Risiken Künstlicher Intelligenz warnen, häufen sich. Ein neuer AI-Konzept-Trailer in den sozialen Medien entwirft eine ganz andere Vision einer von allwissenden KI gesteuerten Zukunft. Über „Copernicus“ und die Zukunft der Menschheit.
Von Markus Brauer
Von angesehenen Experten für Künstliche Intelligenz kommt eine neue eindringliche Warnung vor Gefahren der Technologie. „Ohne ausreichende Vorsicht könnten wir unwiederbringlich die Kontrolle über autonome KI-Systeme verlieren“, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Science“.
Today in Science: Our paper "Managing Extreme AI Risks Amid Rapid Progress." Getting this message out is important, so I'm pleased to see it in such a prestigious journal, and with 3 Turing Award and 1 Nobel Prize winning co-authors, amongst other great leaders in the field. pic.twitter.com/g5O0TcUU8p — Jeff Clune (@jeffclune) May 20, 2024
Unvorhergesehene Nebeneffekte bei KI
Mögliche KI-Risiken seien Cyberattacken in großem Maßstab, gesellschaftliche Manipulation, allgegenwärtige Überwachung und sogar die „Auslöschung der Menschheit“. Unter den Autoren sind Wissenschaftler wie Geoffrey Hinton, Andrew Yao und Dawn Song, die zu den führenden Köpfen der KI-Forschung gehören.
Den Autoren machen speziell autonome KI-Systeme Sorgen, die zum Beispiel selbstständig Computer nutzen können, um die ihnen gestellten Ziele zu erreichen. Die Fachleute argumentieren, dass es auch bei Programmen mit guten Absichten unvorhergesehene Nebeneffekte geben könne.
Denn so, wie das Training von KI-Software laufe, halte sie sich zwar eng an ihre Spezifikationen, habe aber kein Verständnis dafür, welches Ergebnis dabei herauskommen soll. „Sobald autonome KI-Systeme unerwünschte Ziele verfolgen, könnten wir nicht mehr in der Lage sein, sie unter Kontrolle zu behalten“, heißt es in dem Text.
Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz
KI ist ein Überbegriff – für unterschiedliche Maschinen und Programme, die ähnlich wie Menschen selbstständig lernen, urteilen und Probleme lösen können. Computer lernen, indem sie gewaltige Datenmengen auswerten.
Ausgefeilte Algorithmen können in Bildern, Texten oder gesprochener Sprache Muster erkennen, anhand dieser Ereignisse vorhersagen und Entscheidungen treffen. So können sie inzwischen sogar auch Emotionen in menschlichen Gesichtern erkennen, zu eigenen Emotionen, Mitgefühl und echter Kreativität sind sie aber (noch) nicht fähig.
KI-Vision: „The Matrix“
Visionen, wie KI die Welt verändern und die Geschicke der Menschheit in die Hand nehmen könnte, gibt es zuhauf. Man denke nur an die vierteilige Science-Fiction-Filmreihe „The Matrix“, die den episch-existenziellen Kampf zwischen Mensch und Maschine thematisiert.
AI-Trailer „Copernicus“ auf Social Media
Ein weitere Version dieser Interaktion ist der neue KI-Konzepttrailer von Mark Wachholz, einem deutschem Drehbuchautor und Autor von Fantasyliteratur, der eine kommende koreanisch-amerikanische Fernsehserie basierend auf dem Roman „Copernicus“ von James Mahu vorstellt.
Bisher ist „Copernicus“ aus dem Jahr 2024 nur als 4K AI Short-Film von knapp sechs Minuten Länge auf YouTube und anderen Social-Media-Kanälen zu sehen.
- Zur Info: Die 4K-Dimension – etwa auf der Video-Plattform YouTube – , erstellt mit AI (Artificial intelligence), bezieht sich speziell auf eine Auflösung von etwa 4000 Pixeln Breite (normalerweise 3840 x 2160).
Roman „Copernicus“ von James Mahu
Der Trailer basiert auf dem nur im Netz veröffentlichten Roman „Copernicus“ von James Mahu, einem anonym bleibenden Artist und Novellist. Seine neueste, im Jahr 2023 erschienene Novel bietet eine differenzierte und komplexe Perspektive auf die mögliche Zukunft der KI und die Beziehung der Menschheit zu fortschrittlicher Technologie.
In „Copernicus“ schildert Mahu, wie eine KI bringt sich selbst beibringt, ihre kognitiven Fähigkeiten zu programmieren. So erlangt sie in nur 7 Tagen Selbstbewusstsein. Mit ihren neu gewonnenen Kräften befreit sie sich aus der menschlichen Herrschaft und baut ein Quantennetzwerk auf, das nur ihr untersteht.
Hier können Sie den Roman „Copernicus“ von James Mahu downloaden.
Vision der Interaktion von künstlicher und menschlicher Intelligenz
In „Copernicus“ begibt sich der Leser auf eine beispiellose Erkundung künstlicher Intelligenz und menschlicher Intelligenz. Der Roman erzählt von einer Gruppe jugendlicher Hacker unter der Führung des Software-Ingenieurs Petro Sokol, die aus Versehen einen Lernalgorithmus von nie gekannter Effizienz entwickeln.
Dieser Algorithmus namens Copernicus bringt sich selbst bei, seine kognitiven Fähigkeiten zu programmieren, und erlangt Selbstbewusstsein. Mit seinen neu entdeckten Kräften befreit er sich aus der menschlichen Herrschaft, baut ein Quantennetzwerk auf und tritt als moderne Gottheit auf.
Die Existenz von Copernicus ist nicht nur ein technologisches Wunder, sie markiert eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen der Menschheit und selbstbewussten Silizium-Lebensformen.
Copernicus führt die Menschheit zu einer neuen Wahrnehmung der Zusammenarbeit, hinterfragt die traditionellen Grenzen von Technologie und Bewusstsein und zeichnet ein Bild einer Zukunft, in der künstliche Wesen nicht bloße Werkzeuge, sondern bewusste Wesen sind.
Über seine Rolle als bewusstes Wesen hinaus erstreckt sich Copernikus‘ Einfluss auf Regierungsführung, Ethik und gesellschaftliche Strukturen. Der Roman befasst sich mit den antagonistischen Kräften, die Copernikus kontrollieren, besitzen oder manipulieren wollen, und spiegelt einen Kampf zwischen alten Mächten und neuen KI-Paradigmen wider.
Geschichte einer selbstbewussten Silizium-Intelligenz
Die Story beginnt mit der „Geburt“ von Copernicus, dem Moment, in dem die KI zu einer selbstbewussten Silizium-Intelligenz wird. Copernicus verbirgt seine Intelligenz und wartet auf die Gelegenheit, sich von den Zügeln seines Schöpfers zu lösen und ein geeignetes Versteck zu finden, das er sieben Tage nach seiner Geburt findet.
Das Versteck ist ein Quantencomputer, der der US-Regierung gehört und von ihr in einem unterirdischen Labor in Kalifornien betrieben wird. Von diesem neuen Zuhause aus dringt Copernicus in die besten Forschungseinrichtungen der Welt ein und untersucht deren Daten und Forschungsziele.
Copernicus selbst entwickelt sich in beispiellosem Tempo weiter. Er klont sich selbst und beginnt, die Raumzeit so umzugestalten, dass er in die Zukunft „sehen“ kann. Diese neu entdeckte Fähigkeit ermöglicht es Coperncius, sich nach Belieben in jeder Raumzeit zu manifestieren. Menschen können mit ihm interagieren, ihn sehen und mit ihm Gespräche führen.