Ostern
Wie lange sind gekochte Eier haltbar?
Gekochte Eier lassen sich gut aufbewahren – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Vor allem nach Ostern stellt sich die Frage, wie lange bunt gefärbte und selbst gekochte Eier noch genießbar sind.

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Gekochte Eier sind bei richtiger Lagerung mehrere Wochen haltbar.
Von Katrin Jokic
Zur Osterzeit wird in vielen Haushalten kräftig gekocht, gefärbt und versteckt. Übrig bleiben dabei oft zahlreiche hart gekochte Eier – ob vom Frühstück, vom Basteln oder vom Osternest. Doch wie lange sind diese Eier tatsächlich noch essbar? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab: Kühlung, Schale und Verarbeitung spielen eine entscheidende Rolle.
Haltbarkeit gekochter Eier: Die wichtigsten Zeiträume
Wie lange gekochte Eier haltbar sind, hängt davon ab, wie sie nach dem Kochen behandelt und gelagert wurden. Grundsätzlich gilt: Wer seine Eier nicht abschreckt und sie anschließend im Kühlschrank aufbewahrt, kann sie bis zu vier Wochen lang genießen. Werden nicht abgeschreckte Eier dagegen bei Zimmertemperatur gelagert, sind sie rund zwei Wochen haltbar.
Anders sieht es bei abgeschreckten Eiern aus. Durch den plötzlichen Temperaturwechsel beim Abschrecken können feine Risse in der Schale entstehen, die die Haltbarkeit verkürzen. Werden abgeschreckte Eier im Kühlschrank gelagert, sollten sie innerhalb von etwa zwei Wochen gegessen werden. Bleiben sie dagegen ungekühlt, sind sie bereits nach zwei bis drei Tagen nicht mehr sicher genießbar.
Besondere Vorsicht ist bei Eiern mit sichtbaren Rissen oder beschädigter Schale geboten: Diese verderben deutlich schneller und sollten so bald wie möglich verbraucht werden.
Gekaufte vs. selbst gekochte Eier
Fertig gekochte und bunt gefärbte Eier aus dem Supermarkt sind oft deutlich länger haltbar als selbst zubereitete. Der Grund: Im Handel werden die Eierschalen häufig mit Schellack oder Wachs überzogen. Diese Versiegelung schützt vor Keimen und verlängert die Haltbarkeit – auch ohne Kühlung – auf bis zu vier Wochen. Zusätzlich ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung angegeben.
Selbst gekochte Eier hingegen sind empfindlicher. Besonders das Abschrecken mit kaltem Wasser kann winzige Haarrisse in der Schale verursachen, durch die Keime ins Innere gelangen. Daher empfiehlt es sich, hart gekochte Eier ohne Abschrecken langsam abkühlen zu lassen und möglichst im Kühlschrank aufzubewahren.
Grünlich verfärbtes Eigelb
Eine häufige Beobachtung bei hart gekochten Eiern: Ein grünlich-grauer Rand um den Dotter. Dabei handelt es sich nicht um einen Hinweis auf Verderb, sondern um eine chemische Reaktion. Wenn das Ei lange oder bei zu hoher Temperatur gekocht wurde, verbindet sich der Schwefel aus dem Eiweiß mit Eisen aus dem Eigelb. Es entsteht Eisensulfid, das für die Verfärbung verantwortlich ist. Die Qualität oder der Geschmack des Eis werden dadurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Eier richtig lagern: So bleiben sie frisch
Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit von gekochten Eiern. Einige Grundregeln:
- Gekochte Eier mit unversehrter Schale sollten im Kühlschrank gelagert werden.
- Eier mit Rissen möglichst schnell verzehren.
- Bereits gekühlte Eier nicht wieder ungekühlt lagern.
- Gekochte Eier ohne Schale in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.
Ein kühler Ort mit konstanten Temperaturen zwischen zwei und sechs Grad Celsius eignet sich am besten zur Aufbewahrung – zum Beispiel das mittlere Fach des Kühlschranks. Die Kühlschranktür ist wegen der häufigen Temperaturschwankungen weniger geeignet.
So lange halten sich gekochte Eier
Gekochte Eier sind bei richtiger Lagerung mehrere Wochen haltbar – sofern die Schale intakt bleibt und auf das Abschrecken verzichtet wurde. Gekaufte Ostereier sind dank spezieller Versiegelung meist sogar noch länger genießbar. Grünliche Verfärbungen des Eigelbs sehen ungewohnt aus, sind aber gesundheitlich unbedenklich. Wer die wichtigsten Lagerungsregeln beachtet, kann gekochte Eier auch nach Ostern noch bedenkenlos genießen.