Waschtipps & Hygiene
Wie oft Bettwäsche wechseln? - Das wird empfohlen
Bettwäsche sollte regelmäßig gewechselt werden. Aber was bedeutet "regelmäßig" und welcher Rhythmus ist angemessen?
Von Matthias Kemter
Wie oft wechseln Sie Ihre Bettwäsche? Lauf Statista.com wechseln die Deutschen ihr Bettzeug im Durchschnitt etwa alle 2 bis 3 Wochen. Ein Fünftel der 1049 Befragten tauschen ihr Bettwäsche sogar nur alle 4 Wochen. Welcher Zeitraum ist aber nun optimal? Dass man Bettwäsche regelmäßig wechseln muss, ist allgemein bekannt. Jede Nacht verliert der Körper etwa einen Liter Schweiß und eine Vielzahl an Hautschuppen. In Kombination mit Wärme entstehen so im Bett die besten Voraussetzungen für Bakterien, Milben, Wanzen oder auch Pilze. Was bedeutet aber nun "regelmäßig" genau?
So oft sollte Bettwäsche gewechselt werden
Prinzipiell ist der Wechsel-Rhythmus der Bettwäsche von den individuellen Umständen und Gewohnheiten abhängig. Die National Sleep Foundation empfiehlt allgemein (bei 49 bis 60 Bettstunden pro Woche) folgenden Wechsel-Rhythmus der Bettwäsche:
- Kopfkissenbezüge - Jede Woche
- Bettdeckenbezüge und Laken - Alle 2 bis 4 Wochen
- Bettdecken - Alle 2 bis 3 Monate
- Kopfkissen und Matratzenbezug - Alle 4 bis 6 Monate
Wichtig bei diesem Rhythmus ist allerdings, dass zum einen alle Teile der Bettwäsche regelmäßig und zum anderen bei 60 Grad oder der höchstmöglichen Temperatur gewaschen werden. Öfters wechseln sollten Sie Ihre Bettwäsche, wenn Sie:
- Allergien oder Allergiesymptome haben
- wenig Kleidung beim Schlafen tragen
- Haustiere haben
- stark schwitzen
- deutlich mehr Zeit im Bett verbringen
Allergiker sollten die Bettwäsche öfters wechseln
Ob Pollen- oder Milbenallergie, Allergiker können durch den regelmäßigen Wechsel der Bettwäsche ihre Allergie-Symptome deutlich lindern. Je nach Allergieverlauf sollten Allergiker die Bettwäsche alle 1 bis 2 Wochen wechseln. Bei starken Beschwerden noch häufiger. Das Kopfkissen kann sogar schon alle 3 bis 4 Tage gewechselt werden, da es sich am nächsten bei den Schleimhäuten befindet.
Tipp: Wenn Sie abends duschen und dabei auch Ihre Haare waschen, können eventuelle Symptome von Pollenallergien gelindert werden. Außerdem hilft es, sich nicht im Schlafzimmer zu entkleiden. Mehr Tipps für Pollenallergiker finden Sie hier: Der Pollenkalender - Blütezeiten und Tipps im Überblick
Schlafanzug öfters wechseln
Auch der Pyjama sollte alle 3 bis 4 Tage gewaschen werden. Hier sammeln sich Schweiß und Hautschuppen am schnellsten. Wenn Sie nackt schlafen, sollten Sie Ihre Bettwäsche wöchentlich wechseln.
Nach einer Krankheit sollte die Bettwäsche gewechselt werden
Wer krank war, der sollte nicht nur seine komplette Bettwäsche, sondern auch Handtücher wechseln und waschen. Um die Ansteckungsgefahr anderer Mitbewohner zu verringern, sollte der Wechsel-Rhythmus alle 3 bis 4 Tage erfolgen.
4 Zusastz-Tipps für den Bettwäsche-Wechsel
- Wenden oder drehen Sie die Matratze bei jedem Bettwäsche-Wechsel. Das ist nicht nur hygienischer, sondern beugt auch dem Verschleiß der Matratze vor.
- Schütteln Sie Bettdecke und Kissen täglich auf. Am besten während Sie dabei Stoßlüften. Noch besser ist es, wenn Sie Bettdecke und Kissen alle 3 bis 4 Tage an der frischen Luft auslüften.
- Lassen Sie beim Waschen in der Waschmaschine ausreichend Platz, so nutzen Sie die mechanische Wirkung der Waschmaschine effektiv.
- Nutzen Sie keinen Weichspüler beim Waschen von Kissen oder Decken. Dadurch können die Daunen verkleben.
Fazit:
Die Häufigkeit des Bettwäschewechsels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Schlafgewohnheiten, Allergien und Krankheiten. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, Kopfkissenbezüge wöchentlich und Bettdeckenbezüge sowie Laken alle 2-4 Wochen zu wechseln. Allergiker sollten ihre Bettwäsche häufiger wechseln, um Beschwerden zu lindern. Auch nach einer Krankheit ist ein häufiger Wechsel empfehlenswert. Zusätzlich zum regelmäßigen Wechseln sollte man auf eine gründliche Reinigung achten, indem man die Bettwäsche bei hohen Temperaturen wäscht und die Matratze regelmäßig wendet.