„Tatort“-Kritik aus Kiel
Wie war „Borowski und das hungrige Herz“?
Im „Tatort“ aus Kiel ermitteln die Kommissare Klaus Borowski und Mila Sahin in der Welt der Liebes- und Sexsüchtigen. Fast ganz Kiel ist im Liebesrausch. Hat sich das Anschauen gelohnt?
Von Andrea Kachelrieß
Was taugt „Borowski und das hungrige Herz“? Der neue „Tatort“ aus Kiel im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Nach einer Sexparty endet die Gastgeberin mit einer Kugel im Kopf. Ihre Ermittlungen führen Borowski (Axel Milberg) und Sahin (Almila Bagriacik) zwar in die ihnen fremde Welt der Swinger und Hypersexualität, doch am Ende liegt die Lösung des Falls ganz nah.
Zahl der Leichen 1
Sehnsucht Eine lebensechte Babypuppe in der Wiege, Sex auf dem Autorücksitz mit drei Unbekannten: Nele, eine Freundin der Toten, bekämpft ihre Einsamkeit so irritierend wie hartnäckig; Laura Balzer spielt deren Absturz beklemmend intensiv.
Starke Frauen Borowski reagiert kühl, aber charmant auf die Avancen Neles, die Ermittlungen mit Nähe verwechselt. Als diese ihn mit gezückter Waffe zum Dinner zwingt, muss ihn Kollegin Sahin rausboxen.
Sex Ganz Kiel im Liebesspiel? Sogar Kommissarin Sahin landet im Bett vom Ex; Almila Bagriacik erspielt ihrer Figur neue Seiten.
Spießer Auch wer Guns N’ Roses hört, kann sich am Sexleben der Nachbarin reiben – bis er selbst mal bei ihr klingelt.
Unser Fazit Wie Autorin Katrin Bühlig das Thema Sexsucht aus der Perspektive verschiedener Frauen beleuchtet, ist nicht ganz frei von Klischees, zeigt aber eindrücklich die Hindernisse, die Intimität erschweren.
Spannung Note 2-3; Logik Note 2