Immobilienkrise

Wieder wachsendes Kaufinteresse an Wohnimmobilien im Südwesten

Die Stimmung in der Immobilienbranche dreht sich, wenn auch nicht im ganzen Land. Erfreuliche Zahlen werden vom Immobilienverband IVD Süd für Baden-Württemberg präsentiert.

Auch in Stuttgart werden Eigentumswohnungen und Häuser wieder stärker nachgefragt.

© LICHTGUT/Max Kovalenko

Auch in Stuttgart werden Eigentumswohnungen und Häuser wieder stärker nachgefragt.

Von Tomo Pavlovic

In den vergangenen zwei Jahren konnte man nach positiven Nachrichten mit der Lupe fahnden, so heftig schlug die Krise auf den Immobilienmärkten durch. Die Jahre steil steigender Immobilienumsätze waren erst einmal vorbei. Angesichts der gestiegenen Hypothekenzinsen, der anhaltend hohen Inflationsraten sowie strengeren Richtlinien der Banken für die Kreditvergabe schwanden die Umsätze auf den Immobilienmärkten.

Die getrübte Stimmung bei den Kaufinteressenten und somit ihre Zurückhaltung beim Immobilienkauf ließen das Umsatzvolumen in Baden-Württemberg wie auch im Rest der Republik deutlich sinken.

Doch nun scheint die Stimmung besser zu werden, zumindest im Süden. „Nach zwei verhaltenen Jahren am Wohneigentumsmarkt scheint die Stimmung wieder zu wechseln. Deutlich mehr Kaufanfragen sorgen dafür, dass der Markt in Baden-Württemberg allmählich in Fahrt kommt“, sagt Stephan Kippes, Leiter des Marktforschungsinstituts des Immobilienverbandes Deutschland Süd (IVD). „Das Transaktionsvolumen ist im ersten Halbjahr 2024 erstmals seit der Zinswende mit 7,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum im Plus und erreicht einen Wert von 17,8 Milliarden Euro. Somit gehört neben Bayern (plus 11,6 Prozent) auch Baden-Württemberg zu den Bundesländern, die als erste die Talsohle durchschritten haben.“

Der positive Lichtblick aus den süddeutschen Bundesländern kann noch nicht auf ganz Deutschland übertragen werden. Zwischen Januar und Juni 2024 wurde ein Immobilienumsatzvolumen in Höhe von insgesamt 114,9 Milliarden Euro (minus 2,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023) registriert.

Auch wenn das gesteigerte Interesse am Erwerb von Wohnimmobilien nicht immer zum Vertragsabschluss führt, ist die höhere Anzahl von Kaufanfragen als sicheres Zeichen einer allmählichen Erholung zu werten, hieß es seitens des IVD.

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Erstellt:
1. August 2024, 14:40 Uhr

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