Aujeszkysche Krankheit

Wildschwein-Virus festgestellt – verläuft für Hunde immer tödlich

Das Aujeszky-Virus wurde in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg festgestellt. Eine Infektion verläuft für Hunde immer tödlich. So schützen Sie Ihren Hund vor dem gefährlichen Erreger.

Das Aujeszky-Virus wurde in Nordrhein-Westfalen bei einem Wildschwein festgestellt. (Symbolfoto)

© dpa/Lino Mirgeler

Das Aujeszky-Virus wurde in Nordrhein-Westfalen bei einem Wildschwein festgestellt. (Symbolfoto)

Von Sebastian Winter

Das für Hunde und Katzen tödlich verlaufende Aujeszky-Virus ist in Engelskirchen (Oberbergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen) festgestellt worden. Wie der Landrat des Oberbergischen Kreises mitteilte, wurde das Virus bei einem erlegten Wildschwein nachgewiesen.

Immer wieder kommt es in Deutschland zu Nachweisen des Virus, das auch als Wildschwein-Virus bekannt ist. Anfang des Jahres wurden vermehrt Fälle im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis festgestellt.

Laut des Ministeriums für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz waren zwischen 2020 und 2023 insgesamt 20 der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg vom Aujeszky-Virus betroffen.

Aujeszkysche Krankheit: Das ist das Wildschwein-Virus

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine virusbedingte Erkrankung von Schweinen beziehungsweise Wildschweinen. Laut des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit kann der Erreger durch den Kontakt mit infizierten Schweinen, mit kontaminierten Gegenständen sowie durch Lebensmittel in Schweinebestände gelangen.

Bei Wildschweinen könne die Krankheit nicht bekämpft oder behandelt werden. Die Krankheit verlaufe oft unauffällig, die allermeisten Wildschweine überlebten eine Infektion. Bei Wildschweinen gelte die Aujeszkyschen Krankheit nicht als Tierseuche und werde daher nicht behördlich bekämpft.

Aujeszky-Virus: Tödliche Gefahr für Hunde und Katzen

Während das Virus für Menschen nicht gefährlich sei, verlaufe eine Infektion für Hunde und Katzen immer tödlich, so das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Die Tiere können sich demnach vor allem bei Kontakt mit infizierten Wildschweinen anstecken.

Eine Infektion zeige sich anhand eines akuten Juckreizes, der ein charakteristisches Symptom für die Erkrankung sei. Die Infektion führe für Hunde und Katzen schon innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod.

Aujeszkysche Krankheit: So schützen Sie Ihren Hund vor einer Ansteckung

Diese Maßnahmen empfehlen das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit beziehungsweise der Landrat des Oberbergischen Kreises:

  • Hunde in Wäldern an der Leine führen
  • Kontakt von Hunden mit Wildschweinen oder Wildschweinkadavern verhindern
  • Wildschwein-Fleisch nicht roh an Hunde verfüttern

Aufgrund der tödlichen Gefahr für Hunde sollten die Tiere vor möglichen Gefahrenquellen geschützt werden.

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Erstellt:
17. Oktober 2024, 17:01 Uhr

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